Rom

Karfreitag: Kreuzweg mit Papst Franziskus

29.03.2013


Tausende Gläubige versammelten sich vor dem Kolosseum.

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Papst Franziskus hat am Karfreitag nur wenige Wochen seit seiner Wahl zum Papst zusammen mit Tausenden von Gläubigen den Kreuzweg gebetet. Die traditionelle Zeremonie im Gedenken an den Leidensweg Jesu Christi vor 2000 Jahren, ein Höhepunkt im Osterprogramm, lief im Schein vieler Fackeln auf der sogenannten Via Crucis vor dem römischen Wahrzeichen ab. Der Papst nahm betend an der Feier teil.



Kreuzweg-Andacht in Rom

Die Texte und Meditationen, die sich mit Ängsten und Hoffnungen für den Nahen Osten befassten, wurden von jungen Libanesen und dem im Libanon residierenden Oberhaupt der mit Rom unierten maronitischen Kirche, Patriarch Kardinal Bechara Boutros Rai, verfasst. Das große Holzkreuz wurde abwechselnd von Jugendlichen, Seminaristen und Ordensfrauen aus dem Nahen Osten, Indien, China, Afrika und Lateinamerika zu den 14 Stationen des Kreuzweges getragen. Auch Kardinalvikar Agostino Vallini, Stellvertreter des Papstes in der Diözese Rom, trug das schlichte, schwarze Holzkreuz. Begleitet wurde das Kreuzweggebet von einem Chor aus dem Libanon.

"Christen müssen auf das Böse mit dem Gutem antworten und wie Christus das Kreuz auf sich nehmen", sagte Franziskus. Er gedachte der Reise seines Vorgängers Benedikt XVI. in den Libanon im vergangenen September. "Diese Reise war ein Zeichen der Hoffnung für den Nahen Osten und die ganze Welt", betonte der Heilige Vater. Er appellierte an die Gläubigen, die versöhnende Worte Jesu im Herzen zu tragen.

Vor Beginn des Kreuzwegs hatte der Papst mit einem Gottesdienst im Petersdom dem Leiden und Sterben Jesu gedacht. Nach Lesungen aus der Heiligen Schrift und den Großen Fürbitten stand die Verehrung des Kreuzes im Zentrum der Feier. Zahlreiche Kardinäle und Bischöfe sowie beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomaten nahmen an der Zeremonie teil. Die katholische Kirche brauche Erneuerung, sagte der Prediger des Päpstlichen Hauses, Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa. Er rief zum Abbau überflüssiger Bürokratie in der Kirche auf. Derzeit breche für die Kirche "eine neue Zeit voller Hoffnungen an", sagte der Kapuzinerpater.

"Urbi et Orbi" am Sonntag
Weitere Höhepunkte der Kar- und Ostertage im Vatikan sind am Sonntagvormittag die Ostermesse des Papstes auf dem Petersplatz (10.30 Uhr) und um die Mittagszeit der feierliche Segen "Urbi et orbi".

 

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