Die Existenz und Integrität mehrerer Länder der Region ist in Gefahr.
Der Terrorismus breitet sich nach Einschätzung von Afghanistans Staatschef Hamid Karzai in seinem Land und der umliegenden Region immer weiter aus. "Leider hat trotz der Errungenschaften in den Bereichen Bildung und Wiederaufbau der Infrastruktur nicht nur Afghanistan noch nicht Frieden und Sicherheit erreicht", sagte Karzai am Samstag bei einer Pressekonferenz anlässlich einer regionalen Konferenz gegen Terrorismus in der iranischen Hauptstadt Teheran. Vielmehr breite sich der Terrorismus "mehr als je zuvor in Afghanistan und seiner Region" aus. "Der Frieden, die Stabilität unserer Länder sind bedroht (...) ihre Existenz und ihre Integrität sind wirklich bedroht", warnte Karzai.
Karzai: "Kein Land bleibt vom Übel verschont"
Aus Sicht Karzais hat der Terrorismus eine solche Macht erlangt, "dass kein Land von diesem Übel verschont bleiben kann". Die Probleme seines Landes müssten "durch den Dialog und die Friedensbemühungen" gelöst werden. Karzai setzt sich seit langem für einen Dialog mit den radikalislamischen Taliban ein, um der Gewalt in seinem Land auf dem Verhandlungsweg ein Ende zu bereiten.
Der afghanische Staatschef war am Freitag in Teheran mit den Präsidenten des Irans und Pakistans, Mahmoud Ahmadinejad und Asif Ali Zardari, zu einem Gipfel zur Bekämpfung des Terrorismus zusammengetroffen. Ahmadinejad betonte dabei die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit der drei Nachbarländer in Sicherheitsfragen. Zu der Konferenz am Samstag reisten auch Sudans Staatschef Omar al-Bashir, sein irakischer Kollege Jalal Talabani sowie der tadschikische Präsident Emomali Rahmon an.