Dem Formel-1-Boss (83) drohen bei einem Schuldspruch bis zu zehn Jahre Haft.
Knalleffekt vor Beginn des Bestechungsprozesses gegen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone (83): Der Brite will sich von der drohenden Strafe freikaufen, munkelt man. Denn er könnte bis zu zehn Jahre Haft ausfassen.
Das will er mit einer Zahlung von 304 Millionen Euro verhindern. Voraussetzung dafür allerdings: Er müsste sich schuldig bekennen. Richter Peter Noll bestätigte vorab noch keine Absprachen.
Streit um Millionen für Ex-Bankvorstand Gribkowsky
Die Fakten. Ecclestone wird vorgeworfen, den Ex-Vorstand der BayernLB, Gerhard Gribkowsky, mit 32 Mio. Euro bestochen zu haben.
Im Gegenzug soll dieser 2005 dafür gesorgt haben, dass die BayernLB ihre Formel-1-Anteile im Sinne Ecclestones an den Finanzinvestor CVC verkauft. Das sicherte seine Machtposition.
Zum Start verlas die Verteidigung eine Erklärung. „Die behauptete Bestechung gab es nicht“, so Chefverteidiger Sven Thomas. Er will Ecclestones Unschuld beweisen.
War es Bestechung oder doch Erpressung?
Dass dieser das Geld überwiesen hat, steht aber außer Frage – es floss über Umwege sogar nach Österreich. Die Anwälte wollen jetzt zeigen, dass der Banker Ecclestone erpresst hat. Ein Urteil wird für Mitte September erwartet.