Nach einem Busunfall österreichischer Reisender Samstagfrüh auf der deutschen Autobahn 2 bei Peine östlich von Hannover ist der Atemalkoholtest bei dem Busfahrer unauffällig gewesen.
"Der Test vor Ort war 0,0. Es gab auch keine anderen Ausfallerscheinungen", sagte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Braunschweig am Sonntag. Der Bus war auf dem Weg von Österreich nach Norwegen von der Straße abgekommen und auf die Seite gekippt. 18 Unfallopfer wurden leicht verletzt.
Insgesamt waren es 19 Urlauber - acht weibliche und elf männliche, darunter ein Neunjähriger. Gegen den 55 Jahre alten Busfahrer nahm die Polizei Ermittlungen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung auf. Der Fahrer sei vernehmungsfähig. Zudem würden die Daten des Busses ausgewertet.
Das Busunternehmen mit Sitz im oberösterreichischen Freistadt habe die Gruppe in der Nähe untergebracht, sagte die Sprecherin. Die Urlauber - fast ausschließlich aus dem Raum Linz - wollten die Reise nicht fortsetzen, sondern zunächst nach Hause zurückkehren. "Alle haben sich sehr positiv über die Erstbetreuung geäußert. Das ist für uns sehr schön, dass sie sich in guten Händen gefühlt haben", ergänzte die Sprecherin.
350.000 Euro Schaden
Der Gesamtschaden belaufe sich auf etwa 350.000 Euro. Neben dem komplett beschädigten Bus kämen Schäden auf den Fahrbahnen und durch auslaufende Betriebsstoffe hinzu, erklärte sie.
Die Unfallursache war auch am Sonntag nicht bekannt. Fest stand, dass kein anderes Auto an dem Unfall beteiligt war. Neben Polizei und Feuerwehr war ein Rettungshubschrauber im Einsatz.
Der Bus kam laut Polizei gegen 5.20 Uhr von der Fahrbahn der Autobahn ab und landete im Graben. Dabei kippte das Fahrzeug auf die Seite. Die Bergung dauerte einige Stunden, weil dafür größeres Gerät erforderlich war.
Die Unfallstelle lag zwischen den Anschlussstellen Peine-Ost und Hämelerwald. Die Autobahn 2 in Richtung Hannover war mehrere Stunden lang gesperrt. Die Sperrung wurde am späten Vormittag wieder aufgehoben, nachdem der Bus geborgen und abgeschleppt war.
Viele Passagiere konnten den Bus aus eigener Kraft verlassen, berichtete der NDR. "Wir mussten eine Steckleiter und Plattform zum Überbrücken des Grabens schaffen", sagte der stellvertretende Stadtbrandmeister von Peine, Hendrik Wachsmann, dem Sender. Die Menschen seien dann "über die Frontscheibe und über die Heckscheibe des Busses" gerettet worden. Die Feuerwehrkräfte hätten sich auch über die Dachluke Zugang zum Bus verschaffen können.