Die Polizei konnte trotz mehrerer Notrufe nicht rechtzeitig kommen.
Im deutschen Wünsdorf beobachtete ein aufmerksamer Einwohner drei vermeintliche Fahrraddiebe auf frischer Tat. Zwei Mal alarmierte er die Polizei unter der Notrufnummer 110, doch die kam einfach nicht. "Dabei hätte die Polizei die Chance gehabt, die Diebe auf frischer Tat zu ertappen", ärgerte sich der Beobachter laut "MAZ".
"Da waren drei Radler unterwegs, die fünf komplette Fahrräder und zwei einzelne Räder bei sich hatten", berichtete der Mann von seiner Beobachtung. Deshalb habe er einen Notruf bei der Polizei abgesetzt und die Diebe im Blick behalten. Als die drei Männer in Richtung einer Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge abbogen, rief er ein zweites Mal bei der Polizei an, um den Aufenthaltsort der Diebe mitzuteilen. Anschließend teilte er dem Wachschutzdienst am Eingang der Erstaufnahmestelle seine Beobachtungen mit, wo ein Mitarbeiter die Namen der drei Männer notierte.
Polizei hatte keine Einsatzwagen
Etwa 90 Minuten wartete er mit seiner Ehefrau beim Wachschutz auf die Polizei. Dann fuhren die beiden nach Hause, "denn irgendwann ist auch mal gut". Eine Pressesprecherin der Polizei bestätigte, dass man zweimal über den Notruf wegen des Diebstahls alarmiert worden war. "Die verantwortlichen Mitarbeiter im Einsatz- und Lagezentrum haben die Hinweise notiert und umgehend versucht, Funkstreifenwagen zum Einsatz zu bringen", erklärte sie laut "MAZ".
Doch zum Zeitpunkt des Notrufs seien alle fünf Streifenwagen an anderen Einsatzorten gebunden gewesen. Diese Einsätze hätten eine höhere Priorität gehabt. "Jetzt im Nachhinein bringen die Ermittlungen sowieso nichts mehr", kritisierte der aufmerksame Bürger jedoch das Vorgehen der Polizei.