Philip Seaton (64) wachte nach einer Operation ohne 'sein bestes Stück' auf.
Der Arzt, der bei einer Penis-Operation im US-Staat Kentucky ohne Rücksprache mit dem Patienten dessen Penis amputierte, muss keinen Schadenersatz zahlen. Der 64-jährige Lkw-Fahrer Phillip Seaton hatte sich 2007 an den Arzt John Patterson gewandt, um sich wegen einer Entzündung operieren zu lassen, wie der Sender WLKY News aus Louisville berichtete. Als er aus der Narkose erwachte, bemerkte er, dass ein Teil seines Penis' fehlte - der Arzt hatte bei dem Routineeingriff ein Krebsgeschwulst entdeckt und es bei der Gelegenheit herausgeschnitten.
Seaton verklagte den Arzt auf 16 Millionen Dollar (11,09 Mio. Euro) Schadenersatz, weil der Eingriff so nicht abgesprochen gewesen war. Doch Patterson berief sich auf die vor der Operation vom Patienten unterzeichnete Einverständniserklärung, die seiner Ansicht nach alles abdeckte. Er habe das "beste" für seinen Patienten gewollt, bekundete der Arzt.
Dass der Patient Analphabet ist, änderte für die Jury nichts: Zehn der zwölf Geschworenen gaben dem Arzt am Mittwoch Recht. Die Geschworene Lydia Tapp sagte, Seaton sei heute "am Leben, weil dieser Mann tat, was er tat, weil er die Operation vornahm", sagte sie der Zeitung "Courier-Journal".