Neben Russland will Kerry auch mit Türkei und Saudi-Arabien sprechen.
US-Außenminister John Kerry ist am Donnerstagnachmittag anlässlich der Syrien-Konferenz in Wien angekommen. Kerry will am morgigen Freitag mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow sowie den Außenministern aus der Türkei und Saudi-Arabien, Feridun Sinirlioglu und Adel al-Jubeir, über eine Lösung des seit 2011 andauernden Syrien-Krieges beraten.
Lawrow wird am Freitagvormittag erwartet, Sinirlioglu und Jubeir befinden sich bereits in Wien. Das Wiener Ringstraßen Hotel Imperial, in dem Kerry auch absteigt, wird laut Diplomaten Tagungsort sein.
Bisher uneinig
Der Konflikt in Syrien hatte im März 2011 zunächst mit friedlichen Protesten begonnen, sich jedoch rasch zu einem Bürgerkrieg ausgeweitet. Inzwischen sind zahlreiche Akteure in den Konflikt verwickelt, internationale Gespräche brachten bisher keine Fortschritte. Die Geister schieden sich dabei vor allem am Schicksal des syrischen Machthabers Bashar al-Assad. Während Washington, Ankara und Riad weiterhin auf eine Lösung ohne ihn beharren, bekräftigen Moskau und Teheran stets ihre Unterstützung für das Assad-Regime.
EU und UNO auch dabei
Neben der Syrien-Krise soll auch das sogenannte Nahost-Quartett - bestehend aus den USA, Russland, den Vereinten Nationen und der EU - tagen. Das kündigte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini am Donnerstag bei einem Besuch in Berlin an. Israel und die Palästinenser-Gebiete werden seit Anfang Oktober von neuer Gewalt erschüttert.