Arbeiter wollten Barrikaden räumen - Zeltlager-Bewohner warfen Brandsätze.
Auf dem seit Monaten von Demonstranten besetzten Maidan (Unabhängigkeitsplatz) in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es erneut zu schweren Bränden und Zusammenstößen gekommen. Etwa 300 städtische Mitarbeiter versuchten am Donnerstag, die seit Dezember bestehenden Barrikaden zu räumen.
Die Bewohner des dort errichteten Zeltlagers zündeten als Protest gegen das Vorgehen Reifen an und warfen Brandsätze, wie Medien berichteten. Mehrere Mitarbeiter wurden den Behörden zufolge verletzt. Über der Innenstadt bildete sich eine Rauchwolke. Ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte, Bürgermeister Vitali Klitschko habe keinen Befehl zur Räumung erlassen.
Nach dem Sturz des prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch im Februar sieht die neue proeuropäische Regierung unter Präsident Petro Poroschenko den Dauerprotest auf dem Maidan als überflüssig an. Allerdings verlangen die zu hunderten versammelten Demonstranten weiter vorgezogene Parlamentswahlen und den Beginn von Reformen.