Liefer-Stopp

Kiew will jetzt auch kein Öl aus Russland mehr durchlassen

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Die Ukraine will zum Jahreswechsel die Durchleitung von russischem Öl und Gas in die EU beenden. 

Das erklärte der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, im Interview mit dem Sender Nowyny.Live. Die Ukraine habe Verträge als Transitland geschlossen, die bis 1. Jänner 2025 gelten und die das Land nicht einseitig kündigen könne. "Aber zweifellos, mit dem 1. Jänner 2025 hört das alles auf", sagte Podoljak.

Kiew will den Geldhahn zudrehen

Kiew sei aber bereit, Gas aus den Ländern Zentralasiens oder Aserbaidschans nach Europa durchzuleiten. Für die Ukraine entscheidend sei, Russland die Einnahmequellen aus dem Rohstoffverkauf zu nehmen.

Vertrag Ende bald

Der Vertrag zum Transit russischen Gases durch die Ukraine nach Europa zwischen den Staatskonzernen Gazprom und Naftogaz endet am 31. Dezember 2024. Trotz des vor mehr als zwei Jahren von Moskau begonnenen Angriffskriegs wurde er bisher erfüllt - auch auf Drängen der europäischen Nachbarländer der Ukraine, speziell Ungarns. Die Führung in Kiew hat aber mehrfach deutlich gemacht, diesen Vertrag nicht zu verlängern - zuletzt hat dies Präsident Wolodymyr Selenskyj noch einmal betont.

Hier fließt das Russen-Gas noch

Russisches Öl über die Druschba-Pipeline bekamen zuletzt noch Ungarn, Tschechien und die Slowakei. Der nach Deutschland führende Nordstrang der Leitung wurde wegen der westlichen Sanktionen gegen russisches Öl weitgehend stillgelegt. Russischen Medienberichten nach hat die kasachische Tochter des Energieversorgers Eni im August damit begonnen, Öl aus dem Kaspischen Meer durch die Pipeline zu pumpen. Dieser Kompromiss erlaubt es Russland zwar, Transiteinnahmen zu erwirtschaften, jedoch nicht sein eigenes Öl an den für das Land lukrativsten Markt Europa zu verkaufen.

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