Neue Esklation

Kim Jong-un erteilt Schießbefehl

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Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen nach dem Start eines nordkoreanischen Satelliten weiter zu.  

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un habe das Militär angewiesen, auf jede "Provokation des Feindes" zu reagieren, berichteten die Staatsmedien am Freitag. Das heißt nichts anderes, als dass Kim den Schießbefehl an seinen Grenzen gibt und damit besonders Südkorea und den USA droht.

Kim Jong-un
© APA/AFP/KCNA VIA KNS/STR
× Kim Jong-un

Bei einem Besuch des nordkoreanischen Luftwaffenkommandos am Donnerstag anlässlich des Tags der Flieger habe Kim Vorgaben zur Verbesserung der Kampfbereitschaft des Militärs vorgestellt, berichtete die Nachrichtenagentur KCNA. "Er legte operative und taktische Richtlinien fest, um jeder militärischen Provokation und Bedrohung durch den Feind sofort und mit aller Kraft zu begegnen." Anschließend habe er ein Jagdgeschwader besucht, dessen Piloten einen Demonstrationsflug absolvierten. Kim habe die Luftwaffe gelobt, sie sei "voll und ganz darauf vorbereitet, ihre Luftkampfeinsätze unter allen widrigen Umständen perfekt durchzuführen", hieß es in dem KCNA-Bericht.

Spionagesatellit

Die USA und ihre Verbündeten haben den ersten erfolgreichen Start eines Spionagesatelliten durch den Norden als Verstoß gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrates scharf verurteilt. Die Regierung in Pjöngjang kündigte jedoch weitere Satellitenstarts an und bezeichnete dies als Ausübung seines Rechts auf Selbstverteidigung. Am Donnerstag verhängten die USA wegen des Satellitenstarts neue Sanktionen gegen Nordkorea und nannten im Ausland lebende Agenten, die die Umgehung der Sanktionen erleichtert haben sollen. Auch Südkorea kündigte Sanktionen gegen elf Nordkoreaner an.

Angesichts der wachsenden Spannungen habe Südkorea Besuche in der entmilitarisierten Zone (DMZ) zwischen den beiden koreanischen Staaten ausgesetzt, sagte ein Beamter in Seoul. Lokale Medien berichteten, dass nordkoreanische Soldaten in der Gemeinsamen Sicherheitszone (JSA) innerhalb der DMZ wieder Schusswaffen tragen, nachdem sich der Norden aus dem innerkoreanischen Militärabkommen zurückgezogen hat. Die Regierung in Pjöngjang hatte zuvor angekündigt, ihre Streitkräfte zu verstärken und neue Waffen entlang der Grenze zum Süden zu stationieren. Die Patrouillen in der DMZ waren in der vergangenen Woche wieder aufgenommen worden, nachdem ein US-Soldat im Juli unerlaubt nach Nordkorea eingereist war. Der Gefreite Travis King wurde später vom Norden zurückgeschickt und kehrte in die USA zurück, wo gegen ihn Anklage erhoben wird.
  

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