Nach Taifun Haiyan
Kinder in Todeszone: "Bitte helft uns"
12.11.2013ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel berichtet über den Albtraum nach Horror-Taifun.
Monster-Taifun „Haiyan“ war erst der Anfang. Jetzt schüttet es wieder ununterbrochen in Strömen. „Zoraida“ hat die Philippinen erreicht, der neue Sturm. Wieder ist alles unter Wasser. Hunderttausende Menschen wollen nur noch eins: „weg aus dem gigantischen Albtraum“.
Panik
Am schlimmsten die Berichte von der Insel Leyte: Menschenmassen drängen sich täglich auf dem Flughafen der völlig zerstörten Stadt Taclopan: Frauen, Kinder, Alte, Kranke. Mütter halten ihre Babys in die Höhe: „Helft mir, mein Kind ist krank, braucht Hilfe!“
Nur wenige Militärmaschinen landen täglich. Auch die Fährverbindung zur Nachbarinsel Cebu, auf der Helfer ihre Logistikzentren aufgebaut haben (siehe rechts), ist unterbrochen. Das Meer aufgepeitscht.
UNO: "Das Schlimmste steht noch bevor"
Rettet uns! Die Überlebenden hausen unter Plastikplanen, zwischen Trümmern. Überall schwimmen Fäkalien, Tierkadaver. Kinder halten Schilder: „Rettet uns“, steht drauf. „Wir brauchen Hilfe“. Oder einfach nur: „Essen, bitte, bitte“. Sie weinen, betteln, doch die Hilfskräfte sind völlig überfordert, die Katastrophe ist einfach zu monströs: „Zwei Millionen Kinder sind vom Hungertod bedroht“, warnt die UNO. „Aber das Schlimmste steht der Region noch bevor.“
Hilfskonvoi wurde von
Rebellen überfallen
Praktisch alle Geschäfte in Tacloban sind inzwischen leer, geplündert. Rebellen haben einen Hilfskonvoi überfallen. Soldaten eröffneten das Feuer auf die Aufständischen, es gab Tote. Innenminister Mar Roxas sagte: „Unsere Probleme sind riesig, aber wir tun alles Menschenmögliche.“ Allein werden die Philippinen die Apokalypse aber nicht bewältigen können. Sie brauchen Hilfe.
(wek)