Der Angreifer ging Ian Huntley mit einem Messer an die Kehle.
Ein wegen Mordes an zwei kleinen Mädchen zu lebenslanger Haft verurteilter Brite ist von einem Mitgefangenen verletzt worden. Medienberichten vom Montag zufolge schnitt der Angreifer Ian Huntley mit einem selbst gebastelten Messer in die Kehle. Gefängniswärter hätten den 36-Jährigen in einer Blutlache liegend gefunden. Die Polizei bestätigte den Vorfall, ohne Huntleys Namen zu nennen.
3 Selbstmordversuche
Ein Häftling des Hochsicherheitsgefängnisses
Frankland im County Durham sei von einem Mitgefangenen verletzt worden,
teilte eine Polizeisprecherin lediglich mit. Der Mann sei im Krankenhaus
behandelt worden und inzwischen wieder zurück in seiner Zelle. Zu dem Fall
seien Ermittlungen eingeleitet worden. Es ist nicht das erste Mal, dass
Huntley im Gefängnis angegriffen wird. 2005 bespritzte ein Mitgefangener ihn
mit kochendem Wasser. Huntley beging zudem mindestens drei
Selbstmordversuche im Gefängnis.
Aus Versehen ertränkt und erstickt
Huntley war 2003 wegen
des Mordes an den beiden Zehnjährigen Holly und Jessica zu lebenslanger Haft
verurteilt worden. Der Fall hatte Großbritannien erschüttert und weltweit
für Schlagzeilen gesorgt. Huntley, der als Hausmeister an der Schule der
Opfer gearbeitet hatte, hatte den Tod der Kinder während des Prozesses als
Unfall dargestellt und behauptet, er habe die Mädchen aus Versehen ertränkt
und erstickt. Seine Ex-Freundin Maxine Carr saß wegen Behinderung der Justiz
21 Monate im Gefängnis, sie hatte Huntley ein falsches Alibi gegeben. Carr
kam 2004 frei und erhielt eine neue Identität.