Die katholische Kirche warnt vor "falschem und unzulässige Praktiken im Exorzismus" und unnötigen Aberglaube.
Die Internationale Vereinigung der Exorzisten (AIE) wurde 1994 gegründet und hat rund 900 weltweite Mitglieder. Sie führen den Exorzismus im Namen und in der Vertretung der katholischen Kirche aus. Jetzt warnt die AIE vor falschen Praktiken von Exorzismus.
- Trotz Drohung: Kanada will nicht Teil der USA werden
- Deutsches Militär zieht sich von X zurück, nutzt Whatsapp
- "RedNote": TikTok-Alternative stürmt App-Charts
Diverse Probleme
Als größtes Problem sieht die AIE, dass einige Personen ohne die notwendige Ausbildung oder ohne Auftrag des Bischofs Exorzismen ausführen. Dadurch wird manchen Gläubigen sogar abgeraten, professionelle Hilfe zu suchen. Diese Personen verweisen auf angeblich "mächtigere" Exorzisten und schüren noch mehr Aberglauben.
Der Aberglaube ist laut der AIE ein weiteres Problem. Sie verurteilen die Diagnosen anhand von Fotos und Kleidungsstücken sowie den Missbrauch geweihter Gegenstände wie Wasser oder Öl. Die AIE meint, diese Methode sei "theologisch falsch, sondern fördert eine magische Denkweise".
Die AIE ist auch der Meinung, nicht die moderne Wissenschaft zu vernachlässigen. Die Vereinigung rät ihren Exorzisten, immer Experten aus der Medizin und Psychologie mit einzubeziehen, um andere Ursachen auszuschließen.
Anders als im Film
In Filmen wird ein Exorzismus als grauenhaft und schrecklich dargestellt. Die AIE widerspricht dem und betont, dass es ein Akt des Glaubens und der Freude sei und nicht eines des Schreckens. Sie kritisieren Exorzisten, welche sich nur auf den Teufel fixieren. Die Vereinigung beschreibt den Exorzismus folgend: "Es geht darum, die mächtige befreiende Handlung des auferstandenen Christus sichtbar zu machen." Exorzisten sollten den Leidenden mit Hoffnung und Demut begegnen.