Ihm wird die Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.
Die französische Justiz hat ein Anklageverfahren gegen einen 19-Jährigen eröffnet, bei dem vor dem Anschlag auf eine Kirche ein Video eines der Attentäter gefunden worden war. Dem Mann werde Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, meldete die französische Nachrichtenagentur AFP am Freitag unter Berufung auf Justizkreise.
Der 19-Jährige war bereits am Montag im Zuge einer Untersuchung der Nachrichtendienste festgenommen worden. Auf einem Handy in seiner Wohnung war ein Video gefunden worden, auf dem sich Abdel-Malik Petitjean zur Terrormiliz Islamischer Staat bekannte. Petitjean und ein weiterer Islamist - Adel Kermiche - hatten am Dienstag in einer Kirche bei Rouen Geiseln genommen und ermordeten den 85 Jahre alten Priester Jacques Hamel.
Mehrere Festnahmen
Im Zuge der Ermittlungen nach dem Anschlag gab es mehrere Festnahmen. Drei Personen saßen am Freitag noch zur weiteren Vernehmung in Polizeigewahrsam.
Nach dem islamistischen Anschlag auf eine Kirche in Nordfrankreich hatte Premierminister Manuel Valls ein "Versagen" der Justizbehörden eingeräumt. Dass die Staatsanwaltschaft einen der beiden Attentäter mit einer elektronischen Fußfessel in den Hausarrest entlassen habe, sei ein Fehler gewesen - "das sollten wir anerkennen", sagte Valls.