Eine Geschworenenjury hat der Familie einer Frau mit einem Hirnschaden nach einer allergischen Reaktion umgerechnet 25 Millionen Euro Schadensersatz zugesprochen.
USA. Der schockierende Vorfall um eine folgenreiche allergische Reaktion ereignete sich bereits 2013 – jetzt bekam die Familie der Patientin umgerechnet 25 Millionen Euro Schadensersatz zugesprochen. Was war passiert? Das damals 27-jährige Model Chantel Giacalone hatte in Las Vegas einen allergischen Schock erlitten, nachdem sie in eine kleine Brezel mit Erdnussbutter gebissen hatte, wie das "Las Vegas Review-Journal" am Freitag berichtete. Giacalones Gehirn war minutenlang nicht mit Sauerstoff versorgt, nachdem sie eine Notfallstation aufgesucht hatte. Sie erlitt einen Hirnschaden. Heute ist die 35-Jährige gelähmt, ans Bett gefesselt.
Familie erhält 30 Millionen Dollar
Die Familie reichte nach dem Vorfall eine Zivilklage ein. Die beiden Sanitäter der medizinischen Abteilung spritzten ihr Adrenalin – allerdings nur ins Muskelgewebe, nicht intravenös. In der Klage waren mehr als 60 Millionen Dollar für Behandlungskosten und emotionales Leid gefordert worden.
Medicwest Ambulance, Betreiber der Notfallstation an dem Tag, bestritt jegliches Fehlverhalten und argumentierte, die Folge sei unvermeidbar gewesen, da Giacalone Erdnüsse nicht vertrage. Doch die Argumentation verfing nicht: Das Gericht verurteilte Medicwest zur Zahlung von umgerechnet 25 Millionen Euro Schadensersatz.