Drama im Kongo
Kleinflugzeug kracht in Wohngebiet: 26 Tote
24.11.2019
Alle 19 Menschen an Bord seien getötet worden, mindestens sieben weitere am Boden.
In der Demokratischen Republik Kongo ist ein Kleinflugzeug direkt über einem Wohngebiet der Großstadt Goma abgestürzt - mindestens 26 Menschen wurden nach Angaben des Vizeverkehrsministers getötet:
Die Maschine vom Typ Dornier-228 der kongolesischen Privat-Airline Busy Bee startete Sonntagfrüh vom Flughafen der Stadt im Osten des zentralafrikanischen Landes. Zwei Minuten später stürzte sie aus zunächst ungeklärter Ursache ab.
Alle 19 Menschen an Bord seien getötet worden, mindestens sieben weitere am Boden, teilte Vizeverkehrsminister Jacques Yuma Kipuya am Abend mit. Die Maschine stürzte über dem Wohnviertel Mapendo/Birere ab und krachte in mindestens ein Haus. Auf einem Video war das qualmende Cockpit des Flugzeugs in den Trümmern eines Hauses zu sehen, während Anrainer zum Unglücksort eilten.
Die Absturzursache blieb zunächst unklar. In einer vom Gouverneur der Provinz Nord-Kivu verbreiteten Erklärung hieß es, der Pilot habe "den Start verpatzt". Ein Techniker der Fluggesellschaft wurde von einer Nachrichtenwebsite mit der Einschätzung zitiert, er gehe in erster Linie von einem technischen Problem aus.
Die erst kürzlich gegründete Fluggesellschaft Busy Bee verfügt über drei Maschinen, die in Nord-Kivu Flüge anbieten. Ein Angestellter des Unternehmens sagte, an Bord der Dornier-228 seien 17 Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder gewesen. Zielort war die auf dem Landweg rund 350 Kilometer nördlich gelegene Stadt Beni.
In der von zahlreichen militärischen Konflikten geplagten Demokratischen Republik Kongo sind Flugzeugunglücke keine Seltenheit, vielfach sind russische Transportmaschinen vom Typ Antonow daran beteiligt. Erst im vergangenen Monat verschwand eine Antonow mit acht Insassen nach dem Start in Goma vom Radar. Sie sollte Ausrüstung für eine Reise von Präsident Felix Tshisekedi befördern.
Die Demokratische Republik Kongo ist eines der ärmsten Länder der Welt. Das durchschnittliche Tageseinkommen der 80 Millionen Einwohner liegt Schätzungen zufolge bei umgerechnet einem Euro.
Bull Salzburg war der große Gewinner in der Erste Bank Eishockey Liga am Sonntag. Der Tabellenführer bezwang im Spitzenspiel die Vienna Capitals mit 2:1 nach Verlängerung und baute den Vorsprung auf sieben Punkte aus. Während die Verfolger HCB Südtirol und Capitals verloren, feierten der KAC mit 3:0 gegen Südtirol, Linz mit 6:0 gegen Dornbirn und der VSV mit 2:0 gegen Graz Shut-out-Siege.
Es war das jeweils 1.000. EBEL-Match für die "Bullen" und die Caps und Salzburg hatte das bessere Ende für sich. Die Führung der Gastgeber durch den 15. Saisontreffer von Thomas Raffl (6./Powerplay) hatte Alex Wall (19.) in zweifacher Überzahl ausgeglichen. In der Verlängerung vergab zunächst Wall alleinstehend vor dem Goalie und die Wiener hatten weitere gute Chancen. Doch Raffl sorgte mit seinem zweiten Treffer elf Sekunden vor dem Ende der Overtime dafür, dass die Mozartstädter auch das zweite Saisonduell gewannen.
Das Trio KAC, VSV und Linz schaffte den Anschluss an das Verfolger-Duo, der Rückstand beträgt nur noch zwei Punkte auf die Bozener bzw. einen Punkt auf Wien. Meister KAC präsentierte sich nach der Spielpause am Freitag gut erholt und feierte gegen das aktuell beste EBEL-Team einen verdienten Sieg. Der HCB Südtirol hatte davor zehn seiner jüngsten elf Spiele gewonnen, in Klagenfurt musste das Team aber als Verlierer vom Eis. Johannes Bischofberger (3.) und Manuel Ganahl (44.) sowie Siim Liivik (60./EN) scorten für die "Rotjacken".
Der VSV prolongierte seine gute Form und kam in Graz zum fünften Erfolg in seinen jüngsten sechs EBEL-Spielen. Beide Treffer gingen auf das Konto von Jerry Pollastrone. Der Führung kurz vor Ende des ersten Drittels ließ er einen Treffer ins leere Tor 61 Sekunden vor der Schlusssirene folgen. Die Grazer, die das erste Duell in Villach 0:4 verloren hatten, kassierten die dritte Niederlage in Folge. Der schwedische Keeper Oliver Dackell, der als Ersatz für den noch einige Wochen wegen Lungenentzündung ausfallenden Cristopher Nihlstorp geholt worden war, kam noch nicht zum Einsatz.
Die Black Wings kamen gegen Schlusslicht Dornbirn zu einem Kantersieg, den Brian Lebler (8.) einleitete. Die Linzer blieben Sechste, haben aber schon fünf Punkte Vorsprung auf Graz (7.).