Klima-Kleber Raúl Semmler hatte bei einer Demo seine Hand einbetoniert – und erntete Spott und Hohn. Jetzt muss der ''Teerminator'' drei Wochen ins Gefängnis.
Der Aktivist Raúl Semmler hatte bei einer Blockade-Aktionen einen besonders starken Industrie-Kleber benutzt, sodass die Polizei seine Hand mit handelsüblichem Lösemittel nicht von der Straße lösen konnte. Semmler klebte derart am Asphalt fest, dass Bauarbeiter den Asphalt mittels Trennschleifer und Bohrhammer auftrennen mussten. Der Einsatz dauert über zwei Stunden. Die Straße wurde anschließend wieder repariert. Auf Twitter präsentierte der 38-Jährige seine Betonhand und erntete Spott und Hohn.
Jetzt kommt es für den "Betonhand-Held" knüppeldick: Der ehemalige Schauspieler beteiligte sich bei einer Protestaktion gegen eine Öl-Pumpstation der Raffinerie PCK in deutschen Rostock. Er hatte – entgegen einer gerichtlichen Anweisung – Fotos von der Protestaktion veröffentlicht.
3 Wochen Klebe-Entzug für Raúl
Die 1500-Euro-Strafe wollte er nicht zahlen. "Raúl geht eher ins Gefängnis, als der Raffinerie Geld zu geben", schreibt die "Letzte Generation" via Twitter. Der Richter verhängte eine Ersatzfreiheitsstrafe von drei Tagen. Diese muss der Klimaaktivist jetzt absitzen.
‼️???? Ins Gefängnis für ein Foto!
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) May 30, 2023
Die Raffinerie PCK hat gerichtlich untersagen lassen, das @RaulSemmler Fotos von seinem Protest bei ihr teilt. Jetzt will sie 1500 €. Doch Raúl geht eher ins Gefängnis, als der Raffinerie Geld zu geben. Heute tritt er drei Tage Ordnungshaft an. pic.twitter.com/ZfejhdbqeX
Es wurden jedoch schon weitere Ersatzfreiheitsstrafen von neun und zwölf Tagen festgelegt, sodass Semmler insgesamt über drei Wochen lang im Gefängnis verbringen wird.