Vier Fälle

Kommt jetzt die nächste Tropenkrankheit? Oropouche-Virus in Italien

23.07.2024

Die Zahl der Tropenkrankheiten nimmt zu - auch in Europa. Nun ist in Italien gleich viermal innerhalb kurzer Zeit das Oropouche-Fieber nachgewiesen worden.

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Gleich vier Fälle der Tropenkrankheit Oropouche-Fieber wurden nun in Italien nachgewiesen. Die Infektionskrankheit wird durch tropische Mücken oder kleine Fliegen übertragen und tritt hauptsächlich in Süd- und Mittelamerika sowie der Karibik auf. Eine Impfung gibt es noch nicht gegen die Krankheit.

Das Oropouche-Virus ist mit dem Dengue-Virus verwandt, beide werden zur Gruppe der Arboviren gerechnet und wird durch bestimmte Moskito-Arten sowie kleine Fliegen der Art Culicoides paraensis verbreitet. Bisher ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch nicht bekannt, auch Hinweise auf eine Infektion durch Wasser oder Luft bestehen nicht. Vier bis acht Tage dauert die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen dem Stich und den ersten Symptomen, die dann meist drei bis sechs Tage anhalten.

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Erkrankte Menschen haben auch ähnliche Symptome wie Menschen, die sich mit dem Dengue-Fieber infiziert haben: Kopfschmerzen, Fieber, Gliederschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und Lichtempfindlichkeit. Es kommt nicht selten vor, dass aus diesem Grund die beiden Krankheiten miteinander verwechselt werden. Doch Langzeitschäden sind meist nicht zu erwarten. Nur in schweren Fällen kann es zu neuroinvasiven Erkrankungen wie Meningitis kommen. Erkranken kann jeder Mensch jeden Alters. Wer in mittel- und südamerikanischen Ländern und der Karibik Urlaub macht, ist besonders gefährdet.

Fälle in Italien einzigartig

In Europa sind die vier Fälle in Italien bisher einzigartig. Dabei handelt es sich um importierte Fälle - die Patienten haben sich außerhalb Italiens mit dem Virus infiziert. Die klimatischen Bedingungen und die Mückenarten, die in Europa vorkommen, sind nicht ideal für die Verbreitung von tropischen Viren. Mit zunehmenden Klimawandel könnte sich das jedoch ändern. Zudem könnten sich Mücken mit dem Virus infizieren, indem sie erkrankte Menschen stechen. Dann könnten sie das Virus weiterverbreiten.

Da es bisher keine Impfungen oder Medikamente gegen das Virus gibt, kann man sich nur mit Insektenmitteln gegen die Mücken und Fliegen schützen. Auch Moskitonetze können dabei helfen, eine Infektion vorzubeugen. Dazu wird das Tragen von langärmliger Kleidung geraten.

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