Terror in Paris
Komplizin von Geiselnehmer flüchtig
09.01.2015
Zwei Einsatzkräfte verletzt - Mehrere Menschen befreit.
Die französische Polizei ist weiter auf der Suche nach der Freundin des getöteten Geiselnehmers von Paris. Dabei geht es um die Schießerei von Donnerstag, bei der im Süden von Paris eine Polizistin getötet worden war.
Der Geiselnehmer im Geschäft im Osten von Paris gilt auch als Täter bei der Schießerei. Von beiden hatte die französische Polizei am Freitag Fahndungsbilder veröffentlicht. Bisher gibt es keine Hinweise auf eine Beteiligung von Hayat Boumeddiene (26) an der Geiselnahme.
Doch Bilder zeigen ihre Radikalisierung: Von einer Bikini-Beauty hin zu einer Terrorpatin:
HIer zeigt sich Boumeddine mit Armbrust:
Supermarkt gestürmt
Die Sicherheitskräfte hatten den Laden am Nachmittag gestürmt, in dem sich der schwer bewaffnete Islamist Amedy Coulibaly verschanzt hatte.
Die vier in einem jüdischen Supermarkt in Paris getöteten Geiseln starben laut Behördenangaben schon vor der Befreiungsaktion der Polizei. Die Geiseln seien "wahrscheinlich" erschossen worden, als der islamistische Geiselnehmer am Mittag in das Geschäft stürmte, sagte der Pariser Staatsanwalt Francois Molins.
Auch der Geiselnehmer hatte in einem Telefongespräch mit dem Nachrichtensender BFMTV am Freitagnachmittag gegen 15.00 Uhr schon von vier Toten gesprochen. Laut Molins hatte Coulibaly mehrere Schusswaffen und große Mengen Sprengstoff bei sich.
Coulibaly hatte in dem jüdischen Supermarkt zahlreiche Geiseln in seine Gewalt gebracht. Kurz nach 17.00 Uhr stürmten Eliteeinheiten der Polizei das Geschäft und töteten den 32-Jährigen.
Geiselnehmer legte Telefon nicht richtig auf
Zuvor hatte die Polizei live mitgehört, weil der Terrorist ein Telefon nicht richtig aufgelegt hatte. Wie französische Medien unter Berufung auf Ermittler berichteten, unterlief dem Geiselnehmer das Missgeschick, als er von einem Telefon im Laden einen Bekannten anrief.
Dadurch wussten die Beamten genau, was der Attentäter vorhatte. Sie entschlossen sich laut Agentur AFP kurz nach 17.00 Uhr zum Zugriff, als sich der Geiselnehmer etwas entspannte. Der Sender BMFTV berichtete, der Angriff begann, als Coulibaly Gebete sprach.
Der Islamist Coulibaly, der bereits am Donnerstag südlich von Paris eine Polizistin getötet haben soll, kannte die Attentäter von "Charlie Hebdo". Bei der Attacke auf das Satire-Magazin am Mittwoch waren zwölf Menschen getötet worden.