Die russische Regierung hat sich vom gestürzten syrischen Machthaber Bashar al-Assad, den sie jahrelang im Bürgerkrieg zur Niederschlagung der Demokratiebewegung in Syrien unterstützt hatte und nun Asyl gewährt, distanziert.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte der staatlichen Nachrichtenagentur TASS, der schnelle Umsturz in Syrien vor gut drei Wochen sei auch auf die Unfähigkeit von Ex-Präsident Assad zurückzuführen, die sozialen Probleme zu beheben.
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"Wir können bereits jetzt sagen, dass einer der Gründe für die Verschlechterung der Lage die Unfähigkeit der damaligen Regierung war, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung im sich hinziehenden Bürgerkrieg zu befriedigen", wurde Lawrow zitiert.
Lawrow gibt USA Mitschuld an Scheitern Assads
Bis zu dem Umsturz am 8. Dezember war Russland neben dem Iran Schutzmacht des Gewaltherrschers Assad gewesen. Der Kreml wurde aber ebenso wie Assad vom raschen Vordringen der islamistischen Rebellen überrascht und flog ihn ins Exil nach Moskau aus, als die Hauptstadt Damaskus erobert wurde. Der russische Machthaber Wladimir Putin hatte danach deutlich gemacht, die Entmachtung des syrischen Kollegen nicht als eine Niederlage für die dort seit 2015 stationierten russischen Truppen anzusehen.
Lawrow sagte weiter, nach den Erfolgen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus, an dem auch die russische Luftwaffe beteiligt gewesen sei, hätten sich die Erwartungen der Syrer, dass sich ihr Leben verbessern würde, nicht erfüllt. Daran trügen auch die USA einen großen Teil der Schuld, denn sie hätten eine rohstoffreiche Region im Nordosten Syriens besetzt und durch Sanktionen zudem erheblichen Druck auf die syrische Regierung ausgeübt.