Vor italienischer Küste
Kreuzfahrtschiff auf Grund gelaufen - 3 Tote
13.01.2012
Salzburgs Bürgermeister war an Bord. Er ist geschockt, aber unverletzt.
Bei einem Schiffsunglück vor der Westküste Italiens sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, 14 Personen wurden verletzt, zwei davon schwer. Die "Costa Concordia" mit mehr als 4.200 Menschen an Bord, darunter 74 Österreicher, war am späten Freitagabend aus noch ungeklärter Ursache zwischen der Insel Giglio und der Toskana auf Grund gelaufen. Der Kapitän des Dampfers befindet sich mittlerweile in Haft.
Unter den Touristen war auch der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden (S) . Er blieb unverletzt. In einem kurzen Telefonat mit dem ORF Salzburg zeigte er sich geschockt von der Ereignissen. "Wie soll es einem schon gehen nach so etwas", lautete die knappe Antwort auf die Frage, wie es ihm gehe.
Der Live-Ticker zum Nachlesen!
20:40 Uhr: Wir haben mit 76 der 77 Österreicher an Bord direkt oder indirekt Kontakt gehabt. Es waren 74 Österreicher als Passagiere und drei als Besatzungsmitglieder auf dem Schiff. Zu einem Mann, der nicht in Österreich lebt, haben wir noch keinen Kontakt gehabt. Da aber keine Angehörigen oder Freunde angerufen haben, nehmen wir an, dass er sich selbst bei Angehörigen gemeldet hat." - So fasste der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal, Samstagabend die Situation zusammen.
20:21 Uhr: Die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" zitierte einen Vertreter der Staatsanwaltschaft der Provinz Grosseto, wonach die Entscheidung nach einem mehrstündigen Verhör des Kapitäns erfolgt sei.
20:10 Uhr: Der Kapitän des Kreuzfahrtschiffs wurde von der Polizei festgenommen.
20:02 Uhr: Die Zahl der Passagiere, von denen Informationen fehlen, ist weiter gesunken. Vier Amerikaner, die als vermisst galten, wurden wohlbehalten gefunden.
19:33 Uhr: Inzwischen wächst die Sorge um das Schicksal eines Kochs aus Bangladesch, das beim Unglück schwer verletzt wurde. Der Mann wurde an der Wirbelsäule operiert, sein Zustand ist besorgniserregend, teilten die Ärzte mit.
18:02 Uhr: 50 der insgesamt 74 österreichische Passagiere, die sich an Bord des vor der Toskana verunglückten Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia befanden, haben an Bord eines Busses die ligurische Hafenstadt Savona verlassen und sind in Richtung Österreich unterwegs. Dies teilte Stefan Bracher, Kommunikations- und Marketingschef von Eurotours, bei dem die 50 Österreicher die Kreuzfahrt reserviert hatten, mit.
17:44 Uhr: "Es gab eine heftige Erschütterung. Es war das typische Geräusch, wenn Stahl sich verbiegt und reißt." So beschrieb Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (S) jenen Moment, als das Unglück auf dem Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" AM Freitagabend seinen Lauf nahm. "Mein erster Gedanke war, wir sind wo aufgelaufen."
17:35 Uhr: Zwei französische Touristen und ein peruanischer Matrose sind die drei Opfer des Kreuzfahrtschiff-Unglücks vor der Westküste Italiens. Dies teilten die toskanischen Behörden mit. Die Leichen befinden sich im Krankenhaus der toskanischen Badeortschaft Orbetello.
17:27 Uhr: Schiffskapitän Francesco Schettino bestreite, dass ein menschlicher Fehler für die Tragödie verantwortlich sei. "Das Schiff hat einen Felsen gerammt, der in den Seekarten nicht eingetragen war. Laut den Seekarten hätten wir dort genügend Grund unter uns haben sollen", sagte Schettino in einem TV-Interview. Er selber sei am Steuer gewesen, als sich das Unglück ereignete.
16:37 Uhr: Den Umstand, dass bisher kaum besorgte Angehörige das Außenamt kontaktiert haben, wertete Launsky-Tieffenthal als "gutes Zeichen". Den meisten dürfte es gelungen sein, in Verbindung mit ihren Familien zu treten und diese zu beruhigen. "Scheinbar befinden sich wenige Österreicher in einer Notsituation", so der Außenamts-Sprecher.
16:25 Uhr: "Nach unseren Informationen haben sich 72 bis 74 Österreicher an Bord befunden, darunter eine große Gruppe von bis zu 51 Personen, die bei einem Reiseveranstalter gebucht hatten", gab Außenamts-Sprecher Peter Launsky-Tieffenthal auf Anfrage bekannt. Bei den übrigen handelte es sich um Indivualreisende bzw. Kleinstgruppen.
14:51 Uhr: Die österreichischen Passagiere werden aus der Hafenstadt Savona in die Heimat zurückkehren. Aus der Badeortschaft Porto Santo Stefano wurden Busse organisiert, die die Österreicher nach Savona bringen sollten.
14:18 Uhr: Die Behörden suchen noch nach Dutzenden Passagieren, die sich an Bord der"Costa Concordia" befunden hatten. Von mindestens 70 Passagieren oder Besatzungsmitgliedern fehle noch jegliche Information, teilte der Präfekt der Provinz Grosseto, Giuseppe Linardi, am Samstag mit. Dies bedeute jedoch nicht, dass sie verunglückt seien.
13:16 Uhr: Unter den Touristen, die mit dem verunglückten Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" unterwegs gewesen waren, war auch der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden (S). Er blieb unverletzt.
11.35 Uhr: Ein menschlicher Fehler oder ein Defekt des elektronischen Systems sind laut Experten die wahrscheinlichsten Ursachen des Kreuzfahrtschiff-Unglücks vor der westtoskanischen Küste.
9.43 Uhr: Bei dem Schiffsunglück vor der Westküste Italiens sind nach jüngsten Angaben doch "nur" drei Tote und 14 Verletzte zu beklagen. Dies teilte der Präfekt der Region Grosseto, Giuseppe Linardi, mit. Zuvor waren noch sechs Todesopfer gemeldet worden. 20 Personen wurden mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht.
6.30 Uhr: Die Zahl der Toten hat sich laut Medienberichten von sechs auf mindestens acht erhöht. Der Bürgermeister der Insel Giglio, Sergio Ortelli, sagte der Nachrichtenagentur ANSA in der Nacht auf Samstag zudem, wegen Schwierigkeiten bei der Rettung von Passagieren des Kreuzfahrtschiffs befürchte er weitere Opfer. Etwa 30 Menschen sollen bei dem Unglück verletzt worden sein, mehrere von ihnen schwer.
3.41 Uhr: Die Zahl der Todesopfer ist auf sechs gestiegen. Zunächst war von zwei Toten die Rede gewesen.
3.37 Uhr: An Bord der Costa Concordia befanden sich auch Österreicher, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in der Nacht auf Samstag. "Die genau Zahl wissen wir nicht", hieß es auf Anfrage. "Soweit wir wissen, sind die Toten keine Österreicher", fügte die Sprecherin hinzu. Der Rettungseinsatz sei noch im Gang.
2.37 Uhr: Medienberichten zufolge sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Rettungskräfte, die an der Evakuierung der "Costa Concordia" beteiligt waren.
0.50 Uhr: Vor der italienischen Westküste ist am späten Freitag ein Kreuzfahrtschiff auf eine Sandbank gelaufen. Die rund 4.200 Passagiere an Bord der "Costa Concordia" seien bereits mit Rettungsbooten in Sicherheit gebracht worden.