USA mit Drohgebährden

Krieger Trump: Das plant er mit der Welt

09.04.2017

Trump kämpft an zwei Fronten: Syrien und Nordkorea

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© AFP/REUTERS
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Syrien: Absetzung Assads ist oberstes Ziel von Trump

59 Tomahawk-Raketen (800.000 Euro/Stück) ließ Trump (70) zuletzt auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt Al-Schairat abfeuern: „Jahrelange Versuche, Assads Verhalten zu ändern, sind dramatisch gescheitert“, begründete der US-Präsident den Angriff.

Es war die Reaktion auf den verheerenden Giftgasangriff, der 86 Menschen in Syrien tötete, darunter mehr als 20 Kinder. Von Al-Schairat aus soll die Giftattacke gestartet worden sein. Trump zog damit erstmals die militärische Karte. Es werden weitere folgen, sollte „Assad abermals die rote Linie überschreiten“.

Druck auf Putin: Half Moskau bei Giftgas-Angriff?

„Assad muss weg“. Oberstes Ziel für Trump ist die Beseitigung von Syriens Diktator Baschar al-Assad (51): „Es muss ein Regimewechsel hin zu einem Syrien ohne Assad geben“, so Nikki Haley, US-Botschafterin bei den UN.

Russische Drohnen. Nächste Schritte soll es diese Woche geben. Der Plan von USA und Großbritannien: Russlands Präsident Wladimir Putin (64) soll endlich seine schützende Hand von Assad nehmen. Damit wäre der Weg frei für eine neue Regierung in Syrien.

US-Außenminister Rex Tillerson wird Dienstag nach Moskau fliegen. Im Gepäck: Beweise für eine indirekte russische Beteiligung am Sarin-Giftgasangriff. So soll eine Russen-Drohne vor Abwurf der Chemie-Waffen über die angegriffene Stadt Chan Scheichun geflogen sein.

Gelingt der Beweis, so hätte Moskau klar gegen das AntiChemiewaffen-Abkommen von 2013 verstoßen. Damals hat Russland die Vernichtung aller Chemie-Waffen in Syrien (mit) überwacht: „Moskau ist seiner Verantwortung aber nicht nachgekommen“, so die USA.

Nordkorea: Atomprogramm des irren Diktators stoppen

Kim Jong-un ließ zuletzt vom Atomwaffen-Testareal Tongchang-ri mehr als ein Dutzend Raketen abfeuern. Die Marschflugkörper, die mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden können, flogen 1.000 Kilometer weit, landeten vor Japan im Meer.

Jetzt, nach dem jüngsten „Test“, drohen die USA: Trump ließ eine Flugzeugträgergruppe in Richtung koreanischer Halbinsel fahren, will die US-Präsenz in der westlichen Pazifikregion massiv stärken. Zur Einheit gehören die USS Carl Vinson, ein Kampfjet­geschwader, zwei Lenkwaffenzerstörer, ein Kreuzer.

Gefahr. Das „rücksichtslose und unverantwortliche Raketen- und Atomprogramm Nordkoreas stellt eine immense Bedrohung der gesamten Region dar“, so Dave Benham vom US-Kommando in der ­Pazifikregion. Seit 2006 wurden fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei 2016. Ein sechster Test wird vorbereitet.

Wie könnten die USA nun reagieren?

Einen direkten Militärschlag gegen Nordkorea halten Experten für eher unwahrscheinlich.

Hochrangige US-Geheimdienstkreise überlegen einen Mordanschlag auf Kim und seine Führungsclique, berichtet der US-Sender NBC.

Trump könnte Atomwaffen in das verbündete Südkorea verlegen. Das würde aber ­China provozieren. K. Wendl

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