28. Mitgliedsland

Kroatien feiert seinen EU-Beitritt

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Beitritt nicht unumstritten - Österreicher mehrheitlich für EU-Aufnahme.

Zehn Jahre nach seinem Beitrittsantrag wird Kroatien am Montag das 28. Mitglied der Europäischen Union. Bereits seit den Sonntagabendstunden feierten tausende kroatische Staatsbürger, Politiker und Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten - darunter EU-Kommissionspräsident Barroso, EU-Ratspräsident Van Rompuy und Bundeskanzler Faymann - auf dem Hauptplatz von Zagreb die Aufnahme des Staates.

Zu Mitternacht stand ein großes Feuerwerk auf dem Programm, an einem Posten der slowenisch-kroatischen Grenze wurde das "Zoll"-Schild symbolisch entfernt.

Der Beitritt des 4,2 Millionen Einwohner-Landes ist aufgrund seiner wirtschaftlichen Situation jedoch nicht unumstritten. Nach Bulgarien und Rumänien wird Kroatien das drittärmste EU-Mitglied sein, das Wirtschaftswachstum blieb 2013 das fünfte Jahr in Folge aus, die Arbeitslosigkeit ist mit 22 Prozent eine der höchsten in der EU. Für die Kroaten ist die Mitgliedschaft jedoch logisch und ein Recht, das ihnen zu lange verwehrt wurde. Auch in Österreich scheint die Stimmung positiv - 46 Prozent sind laut einer Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik für den Beitritt.

Die österreichische Wirtschaft steht dem Beitritt ebenfalls positiv gegenüber. Knapp sieben Milliarden Euro hat Österreich bisher in Kroatien investiert.

Österreichs Wirtschaft werde vom Beitritt profitieren, sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in einer Aussendung am Sonntag: "Kroatien ist schon jetzt ein erweiterter Heimmarkt für unsere Unternehmen.“ Die bilateralen Handelsbeziehungen würden sich mit dem EU-Beitritt zum Vorteil beider Länder verstärken. Es entstünden neue Chancen für die österreichische Exportwirtschaft, weil sich das Investitionsklima und die Rechtssicherheit auf allen Ebenen weiter verbessern würden.


 

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