Milliarden eingefroren
Kurz: 17 Ukraine-Konten gesperrt
28.02.2014Außenminister Kurz sperrt die Konten von 17 ukrainischen Politikern und Oligarchen.
Der Clan von Viktor Janukowitsch ist auf der Flucht – und die Geldquellen werden immer dünner. Denn nach der Macht verliert Viktor Janukowitsch jetzt auch sein zusammengerafftes Vermögen in Österreich.
VP-Außenminister Sebastian Kurz sperrte verdächtige Konten des gestürzten Präsidenten und 17 seiner Gefolgsleute.
Auf der geheimen Liste finden sich prominente Namen aus der ehemaligen Machtelite – darunter Janukowitschs Sohn Oleksander (er wohnt in einer Villa in Wien-Pötzleinsdorf), Ex-Premier Mykola Asarow (er soll für die Gewalt in der Ukraine verantwortlich sein) und die schwerreichen Oligarchen-Brüder Klujew.
Milliarden auf Austro-
Konten geparkt
In Österreich liegen Vermögen ukrainischer Politiker und Oligarchen von bis zu 1,6 Mrd. Euro. Janukowitsch soll über mehrere Strohfirmen Gelder in Österreich haben – darunter auch mehrere Immobilien.
Ihre Konten sind im Visier:
- Viktor Janukowitsch , Ex-Präsident
- Oleksander Janukowitsch, Sohn des Ex-Präsidenten
- Mykola Asarow, Ex-Premier
- Andrej Klujew, Ex-Chef des Sicherheitsrates
- Vitali Sachartschenko, Ex-Innenminister
- Sergej Arbuzow, Kurzzeitpremier
- Michail Dobkin, Gouverneur der Provinz Charkow
- Gennadi Kernes, Bürgermeister von Charkow
- Olesander Klymenko, Ex-Minister für Steuern
- Valerij Korjak, Ex-Polizeichef von Kiew
- Olena Lukasch, ehemalige Justizministerin
- Viktor Pschonka, Ex-Generalstaatsanwalt
- Stanislaw Schuljak, Ex-Kommandant der Sondertruppen des Innenministeriums
- Volodymyr Siwkowitsch, Ex-Vize-Sicherheitsrat
- Oleksander Jakimenko, Ex-Geheimdienstchef
- Juri Iwanjuschtschenko, Abgeordneter der Partei der Regionen
- Eduard Stawitski, ehemaliger Minister für Energie
Militär-Experte: "Lage ist absolut gefährlich"
ÖSTERREICH: Was könnte im schlimmsten Fall auf der Krim passieren?
Gerald Karner: Die Lage ist absolut gefährlich. Im schlimmsten Fall könnte es zu einer russischen Besetzung und zum Krieg kommen. Aber ich glaube nicht, dass dies passiert.
ÖSTERREICH: Welches Szenario ist dann am wahrscheinlichsten?
Karner: Eine Eskalation ist derzeit genauso möglich wie eine Beruhigung. In jedem Fall wird Russland eine Gefährdung seiner Schwarzmeerflotte nicht zulassen.