Immer mehr Menschen rund um Fukushima ergreifen die Flucht.
Die Situation der Flüchtlinge in Japan verschärft sich. In der Präfektur Fukushima verlassen immer mehr Menschen ihre Häuser und bringen sich in Sicherheit. Wie der Fernsehsender NHK am Donnerstag berichtete, flohen weitere 28.000 Menschen vor der Gefahr radioaktiver Verstrahlung. Weiter im Nordosten kämpfen die Menschen unterdessen gegen bittere Kälte. Benzin und Nahrungsmittel werden immer knapper.
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Der Kampf gegen die drohende Kernschmelze wird nun aus der Luft geführt.
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Die eingesetzten Hubschrauber können nach Angaben des Fernsehsenders NHK 7,5 Tonnen Wasser fassen.
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Doch das zielgenaue Treffen ist schwierig.
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Die Helikopter durften nicht über dem Kraftwerk kreisen, sondern mussten im Vorbeifliegen Wasser ablassen.
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Viermal in rund 20 Minuten ergoss sich ein riesiger Schwall über den Block 3, dessen Dach bei einer Explosion abgerissen worden war.
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Ob dies Hilfe bringt, ist mehr als fraglich. Zusätzlich sind Wasserwerfer in Stellung gegangen, die Wasser in die teilweise eingestürzten Kraftwerksmauern spritzen sollen.
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Sogar auf den Philippinen verfolgen die Menschen die Rettungsversuche gebannt vor dem Fernseher.
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Situation außer Kontrolle
Die Situation im Kernkraftwerk Fukushima Eins gerät zunehmend außer Kontrolle, nachdem ein heftiges Erdbeben und Tsunami die Anlage am Freitag beschädigt hatten. Viele Notunterkünfte in der Region seien aber schon überfüllt und könnten keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen, berichtete der Sender NHK am Donnerstag (Ortszeit) weiter. Deshalb würden viele Menschen jetzt auch auf umliegende Präfekturen ausweichen.
Hotels reserviert
So seien in der Präfektur Niigata weitere Hotels reserviert worden, um Flüchtlinge aufzunehmen. Allein in der Stadt Niigata stünden dafür nun zusätzliche 17 Hotels zur Verfügung. In den Präfekturen Yamagata und Tochigi seien nun Experten damit beschäftigt, Menschen aus Fukushima auf Radioaktivität zu überprüfen und medizinisch zu versorgen.
Lage angespannt
Die Lage in den Notlagern weiter im Erdbebengebiet im Nordosten wird ebenfalls immer angespannter. In einer Volksschule in der Stadt Sendai entfachten die dort untergebrachten Menschen am Donnerstag im Morgengrauen mit Holzscheiten Feuer unter Fässern, um heißes Wasser zuzubereiten. Die Fensterscheiben waren im Inneren des Gebäudes vereist. Die Menschen versuchen sich mit Decken warm zu halten.
"Die Gasvorräte gehen zu Ende", sagte ein Reporter des japanischen Fernsehens. An den Wassertanks bildeten sich Schlangen geduldig wartender Menschen. Mancherorts hat es geschneit. Auch Benzin an den wenigen noch geöffneten Tankstellen geht aus.