Wunder am "Todesberg"

5 Österreicher überleben Lawine

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Lawine überrollt Camps - Salzburger mitgerissen 

„Die Lawine löste sich kurz nach vier Uhr früh, überrollte die Männer im Schlaf“, schildert Bergsteiger Albert Schiestl, ein Tiroler: „Viele hatten keine Chance.“ Nur wer oben mitschwamm, überlebte.

Das Camp 2 liegt auf 6.500 Metern Höhe. Im Lager waren zu diesem Zeitpunkt mehrere Teams, darunter auch die 13-köpfige Gruppe vom deutschen Veranstalter „Amical Alpin“ mit zwei Österreichern. Einer der Alpinisten: Robert Hochreiter (50), Berg- und Skiführer aus Dorfgastein in Salzburg. „Er hat überlebt“, bestätigt seine Frau in ÖSTERREICH.

Lawine am Todesberg - Österreicher gerettet

Die Monsterlawine brach auf 7.400 Metern Höhe ab. Das Camp wurde von den Schneemassen überrollt – 300, 400 Meter weit in die Tiefe gerissen. 12 Bergsteiger (Deutsche, Franzosen, Spanier, Italiener und ein Nepalese) kamen um. Fünf sind noch vermisst. Den beiden Österreichern geht es den Umständen entsprechend gut.

„Wir hatten Glück.“ Drei Tiroler Bergsteiger aus dem Zillertal campierten zur Unglückszeit im Camp 1 unter der Todeszone. Bergführer Albert Schiestl, Hüttenwirt aus Hippach, Martin Thanner aus Aschau und Michael Sporer aus Schwendau blieben unverletzt. In einer Mail via Satphone schrieb Scheistl an seine Freunde daheim: „Wir hatten Glück, Schnee hielt uns auf. Deshalb waren wir noch nicht im Camp 2.“

Ehefrau Claudia Schiestl zu ÖSTERREICH: „Mein Mann und seine Freunde brechen die Expedition ab, kommen jetzt rasch heim.“

ÖSTERREICH: Ihr Mann wurde von der Lawine erfasst. Wie geht es ihm?
UTE Hochreiter:
Er hat sich schon telefonisch gemeldet, es geht ihm soweit gut, zum Glück ist ihm nichts passiert.

ÖSTERREICH: Was hat er gesagt, als er Sie angerufen hat?
Hochreiter:
Ute, es ist ein ganz schlimmes Unglück passiert.

ÖSTERREICH: Wo ist er jetzt?
Hochreiter:
Er ist noch im Himalaya, aber mittlerweile in einem der Basislager, also nicht mehr so weit oben.

ÖSTERREICH: Wie geht es weiter?
Hochreiter:
Mein Mann hat gesagt, dass jetzt alles für den Rückflug organisiert wird. Er ist hoffentlich bald wieder bei mir daheim in Salzburg.

Im Zelt hatten sie keine Chance
In einer Mail schreibt der Tiroler, der mit seinen Bergkameraden Martin Thanner und Michael Sporer unterwegs war: „Wir sind geschockt. Der Auslöser der Lawine war ein großer Abbruch in 7.400 Meter Höhe. Die, die sich in Lager zwei befunden haben, hatten keine Chance, zu reagieren. Alle Zelte mit ca. 30 Personen wurden mitgerissen. Manche sind auf der Lawine mitgeschwommen, wurden 400 Höhenmeter nach unten gespült!“
Und weiter: „Einige Zelte wurden leider mitsamt Bergsteigern verschüttet, sie hatten keine Chance, zu überleben. Die anderen mussten sich selbst aus den eingedrückten Zelten befreien. Eine Hilfe von unten war ausgeschlossen. Es dauerte ganze 4 Stunden, bis der erste Hubschrauber eintraf!



Schiestl und seine Kameraden überlebten den Lawinenabgang im Camp 1: „Ursprünglich wollten auch wir im Camp 2 übernachten. Wegen des extremen Neuschnees haben wir unseren Plan aber nach hinten verschoben, das war unser Glück! Gestern hat man die Verletzten ausgeflogen, und heute holen sie die Toten vom Gletscher, die Vermissten versucht man zu finden. So, jetzt muss ich Schluss machen, wichtig ist, dass es uns allen gut geht und dass wir alle gesund nach hause kommen.“

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