Es besteht der Verdacht, dass der Mann noch mehr Morde begangen hat.
Ein junger Kanadier ist wegen eines Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden, den er gemäß einem selbst verfassten Drehbuch für einen Horrorfilm begangen hat. Der 31-Jährige wurde von einem Gericht in Edmonton im Bundesstaat Alberta für schuldig befunden, im Oktober 2008 einen 38-jährigen Mann brutal ermordet zu haben, wie aus Justizkreisen verlautete. Dabei befolgte er die 30-seitige Vorlage für einen Gruselfilm, die er selbst geschrieben hatte und die die Polizei auf seinem Computer fand.
Als Frau ausgegeben
Demnach gab sich der Täter in Internetforen als Frau aus, um sein Opfer in die Garage eines von ihm gemieteten Hauses zu locken. Dort schlug er den 38-Jährigen mit einer Metallstange nieder, erstach und zerstückelte ihn mit einem Jagdmesser. Anschließend versuchte der Angeklagte, die Gliedmaßen des Toten zu verbrennen. Als ihm das nicht gelang, warf er sie in die Kanalisation.
Der Chefermittler in dem Fall, Bill Clark, gab sich vor Gericht überzeugt von der Gefährlichkeit des Hobby-Filmemachers. Dieser sei ein "psychopathischer Killer". Er habe keinen Zweifel, dass der Angeklagte weitere Morde begangen hätte, wenn ihn die Polizei nicht vorher dingfest gemacht hätte.
Der Angeklagte hatte angegeben, er habe sein Opfer im Laufe eines Streits in Notwehr erstochen. Dem mochte das Gericht nicht folgen. Es verurteilte den Mann zu lebenslang mit 25-jähriger Sicherheitsverwahrung.