Polizei entdeckt Leiche im Bodensee. Schmuck deutet auf gesuchten Mörder hin.
Die Akten nach dem Mord an einem Liechtensteiner Banker
am 7. April könnten geschlossen werden. Bei einer heute am Bodensee entdeckten Leiche dürfte es sich um den mutmaßlichen Täter handeln. Wie die Liechtensteiner Polizei in einer Aussendung mitteilte, gibt es Hinweise darauf, dass der Tote der seit Monaten gesuchten Jürgen Hermann ist.
Fischer alarmierte die Polizei
Ein Fischer hatte die österreichische Seepolizei am Donnerstagvormittag auf die im deutschen Teil des Bodensee treibende Leiche aufmerksam gemacht. Da sich das Feuerwehrboot "Föhn" wegen der Bergung des aus der Schweiz ausgerissenen Pontons
ohnehin in dem Gebiet befand, nahm die Besatzung den Toten auf, berichtete die bayerische Polizei.
Nach Ermittlungen der deutschen Behörden deuten die an der Leiche aufgefundenen Schmuck- und Bekleidungsstücke darauf hin, dass es sich um den Tatverdächtigen Hermann handeln könnte. Eine definitive Identifizierung des Leichnams steht noch aus. Die deutschen Behörden haben eine Obduktion angeordnet.
Bank-Chef wurde im April ermordet
Jürgen Frick, Chef der Bank Frick, war im April in der Garage seines Bankhauses mit drei Schüssen ermordet worden. Als Täter vermutet wurde Hermann, der früher selbst als Fondsmanager gearbeitet hatte. Er machte die Bank Frick für den Ruin seiner Investmentfirma mitverantwortlich.
Die Spur des mutmaßlichen Täters endete am kanalisierten Rhein im Gebiet von Ruggell. Man fand unter anderem einen Pass mit handschriftlichen Notizen, die als Abschiedsbrief und Geständnis gewertet wurden. Zudem wurde Hermanns Jacke entdeckt, an der Schmauchspuren gefunden wurden, was als weiteres Indiz für einen Selbstmord
diente. Eine wochenlange Suche nach dem Mann war erfolglos geblieben.