Autofahrer haben in den letzten Monaten unter den Straßenblockaden der Letzten Generation gelitten. Die Klima-Chaoten sorgten für jeden Menge Unmut, Kritik und Anzeigen. Jetzt plant die radikale Gruppe einen Kurswechsel.
Die "Letzte Generation" plant nun gezielte Aktionen gegen "die Reichen". Ab nächster Woche sollen "Symbole des modernen Reichtums" ins Visier genommen werden, um die "rücksichtslose Verschwendung der Reichen" öffentlich anzuprangern. Das geht einem "Sommerplan 2023" der Gruppe in Deutschland hervor.
Die Klima-Chaoten werfen der Bundesregierung vor, es zuzulassen, dass Superreiche tagtäglich unsere Lebensgrundlagen zerstören. Die Verantwortung für die vermeintliche "Klimakatastrophe" liege "in erster Linie bei den Reichen".
Sommerpause für Klima-Kleber
Vom 15. Juli bis 6. August will die Gruppe eine Art Sommerpause einlegen und ihre Protestaktionen unterbrechen. Ab dem 7. August soll dann eine Kampagne starten, insbesondere mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl in Bayern. Im Herbst werden dann erneut Proteste in Berlin erwartet.
Razzia in Deutschland
Im Mai kam bundesweit zu Durchsuchungen von 15 Wohnungen und Geschäftsräumen der Gruppe in 7 Bundesländern, angeordnet von der bayerischen Polizei und Staatsanwaltschaft. Den Gruppe wird die Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. 4 Millionen Euro an Spenden wurden beschlagnahmt. Geld, das dazu dienen sollte, weitere Straftaten zu ermöglichen.
Trotz der Razzia und der Sperrung einiger Konten konnte die Gruppe "innerhalb kürzester Zeit" 450.000 Euro Spenden über eine Unterstützer-Initiative verbuchen. Gleichzeitig bitten sie weiterhin um Spenden und Hilfe und bieten verschiedene Schulungen an. Demonstranten oder Teilnehmer an den Aktionen der Gruppe dürfen zum Beispiel nicht direkt mit der Presse sprechen, sondern müssen zuerst ein "Einführendes Pressetraining" sowie zwei "Übungssessions" absolvieren.