Die Zahl der Opfer israelischer Angriffe im Libanon steigt nach Behördenangaben weiter an.
Allein vom 16. bis einschließlich 27. September wurden bei israelischen Angriffen 1.030 Menschen getötet, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Darunter seien 87 Kinder und 56 Frauen gewesen. In der Zeitspanne bis einschließlich Freitag seien rund 6.300 Menschen verletzt worden. Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut ein Ziel in einem Vorort von Beirut angegriffen.
- Straßen unter Schutt begraben: Gewaltige Schäden in Beirut
- ER soll jetzt Nasrallahs Nachfolger werden
- Irans oberster Führer an sicheren Ort gebracht
Insgesamt wurden seit Ausbruch der Kämpfe zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär am 8. Oktober vergangenen Jahres dem Ministerium zufolge bisher 1.640 Menschen getötet, darunter 104 Kinder und 194 Frauen. Insgesamt seien 8.408 Menschen verletzt worden.
Angriff auf einen Beiruter Vorort
Die Zahl der Todesopfer von dem massiven Angriff auf einen Beiruter Vorort am Freitag stieg den Angaben zufolge auf elf. Das Ministerium meldete, dass 108 weitere Personen verletzt worden seien. Bei dem Angriff wurde auch der Anführer der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah, Hassan Nasrallah, getötet.
Indes hat das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut ein Ziel in einem südlichen Vorort der Hauptstadt Beirut angegriffen und dabei ein ranghohes Mitglied des Hisbollah-Geheimdienstes getötet. Das Militär gibt den Namen des Mannes mit Hassan Khalil Jassin an. Ersten Berichten aus dem Libanon zufolge wurde der Vorort Chiyah getroffen.
Die dicht besiedelten Wohngebiete im Süden von Beirut gelten als Hochburg der pro-iranischen Terrormiliz Hisbollah. Seit Beginn der massiven Angriffe sind zahlreiche Menschen aus den Vororten geflohen. Das israelische Militär hat die Menschen in Teilen des Libanons aufgefordert, sich von Hisbollah-Einrichtungen fernzuhalten und sich bis auf weiteres in Sicherheit zu bringen.
Warnung gilt für Bewohner der Bekaa-Ebene
Die Warnung gilt für die Bewohner der Bekaa-Ebene im Osten des Landes, für die südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut und für den Südlibanon, wie es in einem Aufruf hieß, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte. Viele Menschen in den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten wissen allerdings oft nicht, welche Gebäude von der Schiitenmiliz genutzt werden.
Solche Evakuierungsaufrufe des Militärs sind in der Regel ein Anzeichen für bevorstehende neue israelische Angriffe. Bereits am Mittwoch hatte das israelische Militär eine spezifische Warnung für die südlichen Vororte von Beirut ausgesprochen.