Jetzt kommt das Dementi aus Pretoria: Gaddafi wird nicht nach Südafrika gebracht.
Der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera hat in der Nacht auf Montag berichtet, dass angeblich zwei Flugzeuge aus Südafrika in der umkämpften libyschen Hauptstadt Tripolis gelandet sein sollen. Laut Al-Jazeera gab es Gerüchte, dass der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi nach Angola oder Simbabwe ausgeflogen werden könnte. jetzt das Dementi aus Pretoria: Gaddafi werde nicht nach Südafrika geflogen, hieß es aus offiziellen Kreisen.
NATO will mit Rebellen kooperieren
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erklärte unterdessen, die Gaddafi-Regierung falle eindeutig in sich zusammen. "Je früher Gaddafi einsieht, dass er den Kampf gegen sein eigenes Volk nicht gewinnen kann, desto besser - auf diese Weise bleibt dem libyschen Volk weiteres Blutvergießen und Leid erspart", fügte er hinzu. Es sei an der Zeit, ein neues Libyen auf der Basis von Freiheit und Demokratie zu schaffen. Die NATO sei zur Zusammenarbeit mit dem Nationalen Übergangsrat der Rebellen bereit, bekräftigte Rasmussen.
Gaddafi hatte angesichts der weiter vorrückenden Rebellentruppen zuvor nochmals zum Kampf um Tripolis aufgerufen. Während immer größere Teile der Hauptstadt in die Hände der Aufständischen fielen, wandte sich Gaddafi am späten Sonntagabend zum dritten Mal an diesem Tag an seine Anhänger. Die libyschen Rebellen nahmen laut Al-Jazeera auch den ältesten Sohn Gaddafis fest. Mohammed al-Gaddafi habe sich am Sonntagabend ergeben. Zuvor hatten die Rebellen bereits die Festnahme der beiden Söhne Saif al-Islam und Al-Saadi gemeldet.
Frenetischer Jubel
In der Rebellenhochburg Benghazi (Bengasi) wurde die Berichte über die Festnahme der Söhne Gaddafis mit frenetischem Jubel und Feuerwerk begrüßt. Wie Al-Jazeera weiter berichtete, gingen in Tripolis Tausende Menschen auf die Straße, um zu feiern. Auch aus anderen Städten Libyens gab es Berichte über jubelnde Menschenmassen.