Verfolgen Sie hier die aktuelle Entwicklung. ÖSTERREICH-Reporter Wendl berichtet aus Libyen.
Nach der Niederlage seiner Truppen in der Stadt Al-Brega hat der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi am Donnerstag Kampfflugzeuge in das Rebellengebiet geschickt. Ein Polizeikommandant in Bengasi (Benghazi), der inoffiziellen Hauptstadt des "befreiten Ost-Libyens", sagte, Gaddafis Truppen hätten mehrere Ziele in Al-Brega bombardiert. Noch am Donnerstag hat der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag offiziellen Ermittlungen gegen Gaddafi wegen des Verdachts auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufgenommen. Alle Infos - JETZT LIVE:
21:25 Uhr: Gaddafis Vertrauter Zarti in Wien vernommen
Der libysche Top-Manager und Vertraute des Machthabers Muammar al-Gaddafi, Mustafa Zarti, ist von den österreichischen Behörden einvernommen worden. Das gab Innenministerin Maria Fekter (V) am Donnerstag bekannt. Die Einvernahme erfolgte am Donnerstag in Wien durch das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, hieß es dazu aus dem Innenministerium. Zarti sei demnach nur einvernommen, aber nicht festgehalten worden. Gaddafi soll über Strohmänner 30 Milliarden Euro in Österreich parken.
21:03: USA prüfen weiter Militärschlag
US-Präsident Barack Obama hat die Forderung nach einem Rücktritt des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi bekräftigt. Zugleich warnte er, dass diejenigen, die im Namen Gaddafis Gewalt gegen unbewaffnete Zivilisten anwendeten, zur Rechenschaft gezogen würden. Obama bestätigte weiter, dass eine ganze Reihe von Optionen auch militärischer Art geprüft würden.
20:24 Uhr: USA richten Luftbrücke ein
US-Präsident Barack Obama hat eine Luftbrücke angekündigt, um aus Libyen geflohene Ägypter in ihre Heimat zu bringen. Dafür habe er den Einsatz der US-Luftwaffe in Tunesiens Grenzgebiet zu Libyen angeordnet, wo viele ägyptische Gastarbeiter nach ihre Flucht gestrandet sind, sagte Obama am Donnerstag in Washington.
19:33 Uhr: Gaddafi nimmt Europäer als Geiseln
Bei einer Rettungsaktion von Ausländern sind in Libyen drei niederländische Soldaten gefangen genommen worden. Ein Vertreter der niederländischen Armee bestätigte einen entsprechenden Bericht der Zeitung "De Telegraaf". Demnach gerieten die drei Marineinfanteristen bereits am Sonntag in Gefangenschaft, als sie aus Sirte im Norden Libyens einen niederländischen Bürger und einen weiteren Europäer per Helikopter in Sicherheit bringen wollten. Dem Bericht zufolge gerieten sie in die Hände von Getreuen des Machthabers Muammar el Gaddafi.
18:30 Uhr: Gaddafis Soldaten gefangen genommen
Die Rebellen in Libyen haben nach eigenen Angaben rund hundert regierungstreue Soldaten gefangen genommen. In der Stadt Brega im Osten des Landes seien "nicht weniger als hundert" Gefangene gemacht worden, sagte ein Sprecher der Regierungsgegner
17:31 Uhr: Gaddafis Luxus-Quartier am Flughafen Bengasi ist zerstört:
© Reuters
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16:32: AUA fliegt Tripolis vorerst weiter nicht an
Die AUA (Austrian Airlines) wird Libyen auch am kommenden Sonntag nicht anfliegen, bestätigte ein Sprecher der Airline. In den nächsten Tagen, spätestens am Wochenende, wird über weitere Schritte befunden. Bis jetzt ist nicht entschieden, ob man Anfang nächster Woche die Tripolis-Strecke wieder aufnimmt. Das hänge von der aktuellen Situation ab. "Wir beobachten die Lage genau", so der Sprecher.
16:10: Rebellen verhören Gaddafi-Anhänger:
Dieses Foto geht um die Welt: Einem jungen Mann wird die Pistole in den Nacken gehalten - von Rebellen. Er wurde als Gaddafi-Fan identifiziert und jetzt verhört.
16:01 Uhr: EU verdreifacht Soforthilfe
Die Europäische Union hat ihre humanitäre Hilfe für Flüchtlinge aus dem zwischen Aufständischen und Regierungstruppen umkämpften Libyen verdreifacht. Die für Katastrophenhilfe zuständige EU-Kommissarin Kristalina Georgiewa kündigte am Donnerstag bei einem Besuch an der tunesisch-libyschen Grenze eine Aufstockung der Unterstützung der EU-Kommission von derzeit 10 auf 30 Millionen Euro an.
15:16 Uhr: Österreich-Konten von Gaddafi-Freund werden gesperrt
Die Einfrierung der österreichischen Konten des libyschen Top-Managers und Vertrauten des Machthabers Muammar al-Gaddafi, Mustafa Zarti, soll am morgigen Freitag in Kraft treten. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hatte zuvor auf ein Ersuchen von Außenminister Michael Spindelegger (V) hin die Modalitäten geprüft, eine Einfrierung der Konten des österreichischen Staatsbürgers Zarti zu veranlassen.
14:22 Uhr: Gaddafis Sohn Plagiatsvorwürfen ausgesetzt
Gefälschte Doktorarbeiten auch in anderen Ländern, Rücktritt eher unwahrscheinlich: Saif al-Islam, 38 Jahre alter Sohn von Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi, sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, seine Dissertation an der London School of Economics (LSE) soll von einem Ghostwriter verfasst worden sein, berichtete am Dienstag die BBC. "Die London School of Economics nimmt alle Plagiatsvorwürfe sehr ernst und sieht sich den Fall an, entsprechend ihrer Standards", hieß es am in einem Statement der Hochschule. 2009 hatte die renommierte Universität 300.000 Pfund von einer Spende in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Pfund von der Gaddafi-Familie angenommen.
14:01 Uhr: EU-Sanktionen in Kraft
Die Sanktionen der Europäischen Union gegen die Machthaber in Libyen sind am Donnerstag mit der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt offiziell in Kraft getreten. Der bereits in der vergangenen Woche gefasste Beschluss des EU-Ministerrates
sieht ein Verbot von Waffenlieferungen an Libyen sowie das Einfrieren des Vermögens von 26 Führungspersonen des Regimes vor. Diese dürfen auch nicht in die EU einreisen.
13:18 Uhr: Jetzt fix: IStGH ermittelt gegen Gaddafi
Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) hat Ermittlungen gegen Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi eingeleitet
. Gaddafi sowie weiteren Vertretern seines Regimes würden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen, teilte Ankläger Luis Moreno-Ocampo in Den Haag mit. Der UN-Sicherheitsrat hatte den Strafgerichtshof beauftragt, wegen der gewaltsamen Unterdrückung der Proteste durch die Sicherheitskräfte von Gaddafi zu ermitteln.
13:01 Uhr: Rotes Kreuz entsendet österreichischen Experten
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) entsendet einen österreichischen Experten, um in der Libyen-Krise zu helfen. Hannes Guger fliegt am Freitag nach Malta. Er ist Experte des Suchdienstes.
12:23 Uhr: Berlin schließt Botschaft in Tripolis
Die deutsche Botschaft in der libyschen Hauptstadt Tripolis ist aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte am Donnerstag weiter mit, dass die deutschen Staatsangehörigen in Libyen über die bevorstehende Schließung der Vertretung informiert worden seien.
Gaddafis gestriger Auftritt: Der Revolutionsführer gibt sich kämpferisch:
Gaddafi droht mit unzähligen Todesopfern
11:52 Uhr: Ölpreis gibt leicht nach
Der Brent-Ölpreis hat sich am Donnerstagvormittag nach dem jüngsten Höhenflug etwas leichter gezeigt. Der als wichtige Ölpreisbenchmark geltende Future auf die Rohölsorte Brent notierte gegen elf Uhr in London bei 116,05 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Mittwoch notierte der Brent-Future zuletzt bei 116,35 Dollar.
11:13 Uhr: Internationaler Strafgerichtshof ermittelt
Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) nimmt am morgigen Donnerstag offizielle Ermittlungen gegen den Clan des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi wegen des Verdachts auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf. Im Visier: Zehn bis 15 Verantwortliche für den Gewaltausbruch.
11:10 Uhr: Gaddafi-Gegner wehren sich
Mit Panzerfäusten schießen die Gaddafi-Gegner auf die Kampfjets:
11:05 Uhr: Gaddafi schickt weiter Kampfjets
Nach der Niederlage seiner Truppen in der Stadt Al-Brega hat der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi am Donnerstag Kampfflugzeuge in das Rebellengebiet geschickt. Ein Polizeikommandant in Bengasi (Benghazi), der inoffiziellen Hauptstadt des "befreiten Ost-Libyens", sagte, Gaddafis Truppen hätten mehrere Ziele in Al-Brega bombardiert.
10:05 Uhr: Gaddafi im gepanzerten Caddy
Gestern erschien Machthabe Gaddafi in Tripolis in seinem gepanzerten Club Car. In seiner Rede drohte er mit "tausenden Toten", sollte das Ausland militärisch eingreifen.
09:45 Uhr: Spanien hilft Flüchtlingen
Spanien wird am Donnerstagmittag ein Militärflugzeug an die Grenze zwischen Libyen und Tunesien schicken, um rund 4.000 Ägypter, die vor den blutigen Unruhen aus Libyen geflohen sind, in ihre Heimat zu evakuieren.
08:15 Uhr: Clinton warnt vor Bürgerkrieg
US-Außenministerin Hillary Clinton befürchtet angesichts der blutigen Unruhen in Libyen Verhältnisse wie im krisengeschüttelten Somalia. Vor einem Kongressausschuss verwies sie am Mittwoch (Ortszeit) darauf, dass zahlreiche Kämpfer des Terrornetzes Al Kaida in Afghanistan und im Irak aus dem nordafrikanischen Land stammten. "Eine unserer größten Sorgen ist, dass Libyen im Chaos versinkt und zu einem gigantischen Somalia wird", erklärte die Ministerin. Viele der Al-Kaida-Kämpfer stammten aus dem Osten Libyens, der Hochburg der Opposition.
Das Kampfschiff "USS Kearsarge" wurde vom Roten Meer inach Libyen beordert.
Es wird von zwei weiteren Schiffen begleitet.
Auf dem Schiff ist eine Staffel von Helikoptern stationiert...
.. außerdem verfügt es über medizinische Einrichtungen.
Die "USS Kearsarge" kann so auch für humanitäre Zwecke eingesetzt werden.
Unterdessen versuchen Truppen von Gaddafi, verlorenes Terrain zurückzugewinnen.
Hier fährt die USS Ponce, ein Begleitschiff der US-Marine, durch den Suez-Kanal.
Das Flüchtlings-Hochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat an die Weltgemeinschaft appelliert, Hunderte Flugzeuge zur Rettung von Flüchtlingen an der libysch-tunesischen Grenze zu entsenden.
Insgesamt sind 150.000 Flüchtlinge zu versorgen.