Der 39-jährige Oberösterreicher und ein Tscheche gelten „als vermisst“.
Dramatische Entwicklung beim ISIS-Vormarsch in Libyen: Die Jihadisten überfielen am Freitag das Al-Ghani-Ölfeld südlich von Sirte in Zentral-Libyen. Acht lokale Sicherheitsleute wurden von den ISIS-Schergen erschossen, drei Männer sind von den Islam-Fanatikern geköpft worden.
Auf dem Ölfeld arbeitete zuletzt auch ein 39-jähriger Oberösterreicher. Gemeinsam mit seinem tschechischen Kollegen ist der Experte seither vermisst: „Wir wissen derzeit nicht, was genau mit ihm geschehen ist“, bestätigt Martin Weiss vom Außenministerium gegenüber ÖSTERREICH.
Oberösterreicher (39) managte ein Ölfeld in Wüste
Experte. Im Ministerium in Wien wurde ein Krisenstab eingerichtet. Ein Beamter wurde zur Unterstützung nach Djerba in Tunesien geschickt. Dort befindet sich derzeit eine Außenstelle der österreichischen Botschaft. Die Vertretung in Libyen ist seit Monaten aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Der 39-Jährige arbeitet zuletzt für eine oberösterreichische Öl-Feld-Management-Firma mit Sitz in Malta und Linz. Die Experten versorgen die gesamte Logistik auf den weitläufigen Förderanlagen in der Wüste. Die Österreicher waren schon vor dem Sturz von Ex-Diktator Muammar Gaddafi in Libyen tätig, haben beste Kontakte vor Ort. Lösegeldforderungen gingen bisher keine ein.
Karl Wendl