Bei einer Strategiekonferenz der Linkspartei spricht eine Teilnehmerin davon, Reiche zu erschießen.
Kassel. "Nach einer Revolution, wenn wir ein Prozent der Reichen erschossen haben", brauche man eine Energiewende für Heizung und Mobilität, sagt die Teilnehmerin und Parteimitglied in einem Video vom Strategiekongress der Linkspartei am Wochenende in Kassel.
Durch das Publikum ging ein Raunen. Die Diskutanten auf der Bühne, darunter der Linken-Chef Bernd Reixinger, hörten zunächst noch alle ruhig zu. Im Anschluss kam Reixingers Klarstellung: "Wir erschießen sie nicht, wir setzen sie für nützliche Arbeit ein."
Linken-Chef Bernd Riexinger schreibt nach der medialen Aufregung auf Twitter: Der Kommentar der Genossin sei "unakzeptabel, wenn auch erkennbar ironisch. Meine Reaktion darauf hätte sehr viel unmissverständlicher sein müssen."
Zur Klarstellung: Auch wenn der Kommentar einer Teilnehmerin auf der Strategiekonferenz nun völlig aus dem Kontext gerissen wird, er war und ist inakzeptabel. Ich bedauere, dass ich ihn nicht sofort unmissverständlich zurückgewiesen habe.
— Bernd Riexinger (@b_riexinger) March 3, 2020
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak findet die Aussagen Riexingers "abscheulich". Für ihn ein weiterer Grund nicht mit der Linkspartei zusammen zu arbeiten.
Die Haltung von @dieLinke und @b_riexinger ist abscheulich. Mitglied der Partei fordert das Erschießen der „1% Reichen“ in Deutschland. Schaut Euch die Reaktion von #Riexinger an????Erschießen oder Arbeitslager? Unfassbar! Deshalb keine Zusammenarbeit mit @dieLinke! pic.twitter.com/kKcKWNQS7P
— Paul Ziemiak (@PaulZiemiak) March 3, 2020