Die Witwe des vergifteten russischen Ex-Agenten und Kreml-Kritikers Alexander Litwinenko hat sich erstmals nach dessen Tod öffentlich geäußert.
Dabei hat sie gesagt, ihr Mann habe sich "niemals als eine erstrangige Zielscheibe gefühlt". Ihr Mann habe "natürlich Feinde gehabt", sagte Marina Litwinenko - aber keine Feinde, "die ihn auf diese furchtbare Weise umbringen" würden.
Ihr Mann habe sich im britischen Exil "sicher gefühlt". "Das Leben hier in England hat uns getäuscht", fügte die 44-Jährige hinzu. Als Ex-Agent des russischen Geheimdienstes habe er gewusst, "dass niemand dem FSB entkommt". Zwar könne sie nicht beweisen, dass "diese Leute" für seinen Tod verantwortlich seien. Aber sie sei sich sicher, dass sie ihm "nie vergeben haben", dass er den Geheimdienst öffentlich kritisierte.
Witwe will nicht mit Russen zusammenarbeiten
Die Witwe des
vergifteten russischen Ex-Spions Alexander Litwinenko will bei der
Aufklärung des Falls nicht mit den Ermittlern der russischen Justiz
zusammenarbeiten. "Ich kann nicht glauben, dass sie die Wahrheit sagen
werden", wurde Marina Litwinenko von der britischen Sonntagszeitung "The
Mail on Sunday" zitiert. So glaube sie auch nicht, dass Beweismaterial in
der angemessenen Art und Weise ausgewertet würde.
Die russischen Behörden haben angekündigt, Ermittler nach London schicken zu wollen. Litwinenko starb dort am 23. Februar an einer Vergiftung mit dem radioaktivem Isotop Polonium 210.