Briten-Wahl

LIVE: Absolute Mehrheit für Cameron

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Konservative sind der klare Sieger der Parlamentswahl.

Premierminister David Cameron hat die Parlamentswahl in Großbritannien überraschend klar gewonnen und könnte künftig allein regieren. Nach Auszählung aller 650 Wahlkreise kommt seine Konservative Partei auf 331 Mandate und verfügt damit über eine absolute Mehrheit.

Ein Referendum über den Austritt Großbritanniens aus der EU scheint nun so gut wie sicher.

Nach dem schlechten Abschneiden sind noch am Freitag die meisten Rivalen Camerons zurückgetreten:

  • Ed Miliband als Vorsitzender der britischen Labour Party,
  • Nigel Farage als Chef der UK Independence Party (UKIP),
  • Nick Clegg als Chef der bisher mitregierenden Liberaldemokraten.

Cameron sprach Miliband und Clegg seinen Respekt aus.

LIVE: Absolute Mehrheit für Cameron
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 17:00

Endergebnis ist da

Premierminister David Cameron hat bei der britischen Parlamentswahl mit seiner Konservativen Partei die absolute Mehrheit geholt. Die Tories brachten es nach Auszählung aller Wahlkreise auf 331 der 650 Mandate im Unterhaus (plus 24 im Vergleich zu 2010).

 16:31

Obama "stolz" auf enges Verhältnis zu Cameron

Nach dem Wahlsieg der Konservativen bei der britischen Parlamentswahl hat das Weiße Haus das gute Verhältnis von US-Präsident Barack Obama zu Premierminister David Cameron hervorgehoben. Obama sei "stolz" auf die "starke Arbeitsbeziehung", die er in den vergangenen Jahren mit Cameron aufgebaut habe.

 15:35

20-Jährige ist jüngste Parlamentarierin seit 1667

Die Studentin Mhairi Black trat für die Schottische Nationalpartei (SNP) an und erreichte auf Anhieb ein Mandat. Die Studentin ist begeisterte Anhängerin des Glasgower Fußballvereins Partick Thistle. Kritikern, die ihr mangelnde Erfahrung vorwerfen, entgegnet sie, dass sie immerhin alt genug sei, um Steuern zu zahlen und in den Krieg zu ziehen.

 15:02

EU-Ratspräsident will Briten in der EU halten

EU-Ratspräsident Donald Tusk will sich für den Verbleib Großbritanniens in der EU einsetzen. "Die Stimme Großbritanniens zählt, wenn es um die Zukunft Europas geht", so Tusk in einem Statement. "Ich bin fest davon überzeugt, dass außerhalb der EU auf kein Land eine bessere Zukunft wartet."

 14:37

Cameron erneuert Versprechen eines EU-Referendums

David Cameron betonte die Einheit Großbritanniens: "Wir werden als Partei einer Nation regieren", sagte er, nachdem er Queen Elizabeth II. im Buckingham Palace um den Auftrag zur Regierungsbildung gebeten hatte.

Den britischen Regionalparlamenten in Schottland, Wales und Nordirland sicherte er mehr Einflussmöglichkeiten zu und versprach erneut ein Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union.

 14:34

Londoner Börse und Pfund im Plus

Die Londoner Börse reagiert mit Kursanstiegen für Aktien auf den Ausgang der Wahl, auch das britische Pfund legt zu. Der Auswahlindex FTSE stieg zeitweise um 2,2 Prozent, und das Pfund Sterling verteuerte sich um rund zwei US-Cent auf 1,5470 Dollar.

 13:48

EU-Referendum sicher - "Brexit" möglich

"Wir haben eine konservative Mehrheit und damit muss klar sein, dass es 2017 zu einem Referendum kommt", sagt der britische, sozialdemokratische Europaparlamentarier Claude Moraes. "Und es gibt eine 'ausbalancierte' Gefahr ("balanced threat"), dass sich Großbritannien dann für einen Austritt aus der EU entscheidet. Das wäre nicht nur für Großbritannien, sondern auch für die EU ein großes Risiko."

 13:43

Miliband übernimmt "volle Verantwortung"

"Es ist Zeit, dass jemand anderer die Interessen der Partei wahrnimmt", sagte der Labour-Vorsitzende Ed Miliband am Freitag und übernahm die "volle Verantwortung" für die Wahlniederlage. Bis ein neuer Parteichef gewählt ist, wird die stellvertretende Parteivorsitzende Harriet Harman Milibands Posten übernehmen.

mb48.jpg © Reuters

Foto: Reuters

 13:24

Miliband tritt zurück

Nun ist es fix: Ed Miliband tritt als Vorsitzender der schwer unterlegenen Labour Party zurück. Er übernahm die Verantwortung für die Wahlniederlage und gratulierte Premierminister David Cameron.

 12:56

Der Chef der euroskeptischen UKIP, Nigel Farage, wird seine Partei nicht im britischen Parlament vertreten. Bei der Unterhauswahl verlor er nach Angaben aus der Wahlleitung vom Freitag im Wahlkreis South Thanet klar gegen den Kandidaten der Konservativen Partei von David Cameron. Farage legte daraufhin den Parteivorsitz nieder.

Farage fügte jedoch hinzu, es werde im September eine Wahl der Parteiführung geben, und er werde sich über den Sommer überlegen, ob er noch einmal antrete.

 12:51

Nach den herben Verlusten seiner Liberaldemokraten bei der Parlamentswahl in Großbritannien hat Vize-Regierungschef Nick Clegg seinen Rücktritt als Parteichef erklärt. Die Wahlergebnisse seien "vernichtend", sagte Clegg am Freitag vor seinen Anhängern.

Die Partei des 48-Jährigen hat voraussichtlich nur noch acht Sitze im Unterhaus. 2010 hatten die Liberaldemokraten noch 57 Parlamentarier entsenden können

 12:36

Die Konservative Partei von Premierminister David Cameron hat die für eine Alleinregierung nötige absolute Mehrheit im britischen Unterhaus gewonnen. Die Tories erreichten am Vormittag die Schwelle von 325 der 650 zu vergebenden Mandate; vier Sitze aus Nordirland bleiben traditionell unbesetzt.

 12:36

Die Experten waren sich so sicher in Großbritannien: Es wird knapp bei der Parlamentswahl, die Mehrheitsverhältnisse unklar, die Regierungsbildung schwierig. Das hatten zig Umfragen übereinstimmend ergeben. Die Ergebnisse der Wählerbefragung pünktlich zur Schließung der Wahllokale schockierten deshalb nicht nur die Wahlverlierer.

 12:12

Die Schottische Nationalpartei (SNP) von Nicola Sturgeon hat bei der britischen Parlamentswahl einen Erdrutschsieg in Schottland eingefahren. Die Partei, die nur in dem nördlichen Landesteil antrat, errang laut dem vorläufigen Endergebnis von Freitagmorgen 56 der 59 Mandate in Schottland. Bisher hatte sie nur sechs Sitze in Westminster gehabt.

 11:51

Der Parteichef der UK Independence Party (UKIP), Nigel Farage, hat es nicht ins britische Parlament geschafft. Der Vorsitzende der eurokritischen Partei verlor mit 32 Prozent der Stimmen bei der Unterhauswahl in seinem Wahlkreis South Thanet gegen den Kandidaten der Konservativen Partei, Craig Mackinlay, mit 38 Prozent.

 11:38

Die Konservativen dürften die Parlamentswahl in Großbritannien klar gewonnen haben, während die Umfragen bis zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Tories und Labour vorhergesagt hatten. Als eine der Erklärungen nennt die britische Politologin Melanie Sully die "schweigenden Tories" - die Tatsache, dass sich konservative Wähler in Befragungen nicht immer zur ihrer Partei bekennen.

 10:54

Nach dem überraschenden Wahlsieg seiner konservativen Tories wird der britische Premierminister David Cameron am Freitag zu Mittag Königin Elizabeth II. treffen. Es wird erwartet, dass die Monarchin Cameron bei dem Treffen im Buckingham Palast um 12.30 Uhr Ortszeit (13.30 Uhr MESZ) offiziell erneut mit der Regierungsbildung beauftragt.

 10:37

Der bei der Parlamentswahl in Großbritannien deutlich unterlegene Herausforderer Ed Miliband tritt nach Informationen der BBC als Vorsitzender der sozialdemokratischen Labour Party ab. Der Fernsehsender nannte keine Quellen. Miliband hat für den Mittag eine Erklärung angekündigt.

 10:21

ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka hat mit einem Posting zur UK-Wahl einen wahren Shitstorm ausgelöst. Mehr dazu lesen Sie hier

 09:58

David Cameron ist bereits wieder in die Downing Street Nr. 10 zurückgekehrt: "It's good to be home".

 09:23

Video zum Thema Ergebnis: Parlamentswahl in Großbritannien

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

 09:09

Beim Mirror ist man mit dem Wahlergebnis alles andere als glücklich:

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 08:41

Trotz der Wahlschlappe seiner Partei hat der Chef der britischen Liberaldemokraten, Nick Clegg, seinen Parlamentssitz verteidigt. Wie am Freitag mitgeteilt wurde, gewann Clegg bei der Parlamentswahl vom Donnerstag im Wahlkreis Sheffield Hallam. Ein Verlust seines Parlamentssitzes hätte auch eine mögliche erneute Regierungsbeteiligung der Liberaldemokraten in Gefahr gebracht.

 07:31

Cameron kann der BBC zufolge auf eine eigene Mehrheit bei Abstimmungen hoffen und damit künftig alleine regieren. 325 Sitze könnten deshalb zur Mehrheit im Parlament reichen, weil die vier Abgeordneten der nordirischen Sinn Fein Partei üblicherweise ihre Mandate nicht wahrnehmen.

Die oppositionelle Labour-Partei unter Führung von Ed Miliband kommt Nachwahl-Befragungen zufolge auf 239 Sitze, die schottischen Nationalisten als drittstärkste Kraft auf 58. Miliband räumte seine Niederlage am Freitagmorgen bereits ein und sagte, er bedauere den Wahlausgang zutiefst.

Cameron hatte sich zuvor bereits praktisch zum Wahlsieger erklärt und gesagt, er werde bei seiner weiteren Arbeit die Interessen Aller vertreten. Cameron hatte im Wahlkampf erklärt, im Falle eines Sieges bis 2017 eine Volksabstimmung über die weitere Mitgliedschaft des Landes in der Europäischen Union abzuhalten

 07:23

Den konservativen Tories von Premierminister David Cameron fehlt nach der Parlamentswahl in Großbritannien einer neuen Prognose zufolge nur ein Sitz zur absoluten Mehrheit. Wie der Rundfunksender BBC am Freitag berichtete, erzielten die Tories 325 Sitze und verfehlten die absolute Mehrheit von 326 der 650 Mandate im Unterhaus damit äußerst knapp.

Cameron sprach von einer "sehr starken Nacht" für die Konservativen.

 06:51

Der britische Oppositionsführer Ed Miliband hat eine Niederlage seiner Labour-Partei bei der Unterhaus-Wahl eingeräumt. Hinter seiner Partei liege eine "enttäuschende Nacht", sagte Miliband am Freitag in Doncaster. Laut Nachwahlbefragungen kam Labour auf 239 Sitze und unterlag damit überraschend deutlich den regierenden Konservativen, die den Angaben zufolge mit 316 der 650 Sitze rechnen können.

 06:46

Die schottische Nationalistin Mhairi Black ist bei der britischen Parlamentswahl zur jüngsten Abgeordneten im Unterhaus seit Jahrhunderten gewählt worden. Wie am Freitag mitgeteilt wurde, bezwang die 20-jährige Politikstudentin bei der Wahl am Donnerstag im Wahlkreis Paisley and Renfrewshire South den Labour-Wahlkampfmanager Douglas Alexander.

 06:24

Der konservative Londoner Bürgermeister Boris Johnson zieht ins britische Unterhaus ein. Bei der Parlamentswahl gewann er das Direktmandat in seinem Wahlkreis Uxbridge. "Es ist klar, dass die Leute wollen, dass wir weitermachen", sagte er. Die Briten hätten für ein Programm mit "gesundem wirtschaftlichen Verstand" gestimmt, sagte Johnson, der rund 50 Prozent der Stimmen bekam.

 23:28

In einigen Wahlkreisen ist das Ergebnis sehr knapp. Da dürfte es in der Nacht noch einmal richtig spannend werden.

 23:21

Dennoch wird Premier David Cameron wohl als Sieger aus der Wahl hervortreten. Zu klar ist sein Vorsprung in der Prognose.

 23:17

Noch keine endgültigen Ergebnisse

Bei der Hochrechnung handelt es sich um eine Exit-Poll. Die amtlichen Ergebnisse müssen erst ermittelt werden. Am Morgen soll das endgültige Ergebnis dann feststehen.

 23:12

Auch die EU-Skeptiker-Partei UKIP zählt zu den Gewinnern. Mit 2 Mandataren ziehen sie erstmals ins britische Unterhaus ein.

 23:10

SNP als Gewinner

Die schottischen Nationalisten sind die großen Gewinner. Sie kommen auf 58 Mandate und holen damit ihr bestes ergebnis aller Zeiten.

 23:09

Miliband als Verlierer

Bei den umfragen noch etwa gleich auf, hat Labour wohl doch klar verloren. Was bedeutet dies nun für Parteichef Ed Miliband?

 23:06

Keine Mehrheit

Die Konservativen liegen zwar voran, haben aber wohl keine absolute Mehrheit.

 23:03

Das ist die Hochrechnung

Die Conservatives kommen laut Exit Polls auf 316 Mandate, Labour auf 239, die SNP auf 58, die Liberalen auf 10 und die UKIP auf 2.

 23:00

Exit Polls

Die Konsvervativen von Premier Cameron liegen bei den Exit Polls klar voran. Die Tories erreichen demnach 316 Mandate, Labour nur 236.

 22:59

Die Wahlbeteiligung war höher als bei der letzten Wahl.

 22:56

Nur mehr 5 Minuten. Die BBC beginnt nun mit der Sendung zur langen Wahl-Nacht.

 22:49

Die letzten Minuten laufen, um 23.00 Uhr schließen die letzten Wahllokale. Dann werden die Stimmen gezählt.

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(c) AFP

 22:44

Angst vor dem Patt: Das knappe Rennen könnte dazu führen, dass keine Partei die erforderliche Mandatsmehrheit gewinnt. Schwierige Koalitionsverhandlungen sind vorprogrammiert.

 22:35

Wann gibt es die ersten Ergebnisse?

Die Wahlbezirke Houghton und Sunderland South werden ihre Ergebnisse bereits um 23.00 Uhr bekanntgeben, es folgen Washington und Sunderland West. Die restlichen Wahlergebnisse werden dann Stück für Stück feststehen. Spätestens am Morgen steht der Sieger fest.

 22:16

Bevor es richtig spannend wird, hier noch einmal die bizarrsten Momente des Wahlkampfs.

UK-Wahl: Die bizarrsten Wahlkampf-Momente 1/6
Skurrile Lesestunde: Eine Volksschülerin tut während David Camerons Besuch an ihrer Schule das, wonach wohl vielen zumute war. Sie schlägt entnervt den Kopf auf die Tischplatte und brockt dem Premier damit eines der unglücklichsten Fotos des Wahlkampfs ein.
Auch mit Unterstützung des Londoner Bürgermeisters Boris Johnson lief es für Cameron nicht viel besser: Die beiden brauchten in einer Kindertagesstätte fast zehn Minuten für ein Kinderpuzzle, die Betreuerin griff helfend ein.
UKIP-Kandidat Robert Blay droht, seinen konservativen Kontrahenten Ranil Jayawardena eigenhändig zu erschießen, sollte der es jemals in die Downing Street schaffen - dummerweise vor laufender Kamera.
Labour-Chef Ed Miliband beißt in ein Schinkensandwich und sichert sich mit dem recht unansehnlichen Fotoergebnis nicht nur Spott von der Presse, sondern auch den hämischen Twitter-Hashtag #edeats - Ed isst.
Nick Clegg gibt sich volksnah und lässt sich im Endspurt des Wahlkampfs auf ein Bowlingspiel ein. Blöd nur, dass er diesen Sport so gar nicht beherrscht und dabei ordentlich an den Pins vorbei haut.
So schnell kann es gehen: Eben noch als Tölpel verschrien, wird Ed Miliband plötzlich zum Sexsymbol der "Milifans", einer Gruppe vorrangig weiblicher Unterstützer, die sein Konterfei in allerlei Fotos von Superhelden und Stars hineinschneiden und dem Labour-Chef so zu einem skurrilen Online-Hype verhelfen.

 22:01

Es wird spannend: Nur noch knapp eine Stunde knapp gewählt werden, dann werden die ersten Ergebnisse veröffentlicht.

 21:34

Zittern vor UKIP

Die UK Independence Party (UKIP) könnte der große Wahlgewinner werden. Die Partei von Nigel Farage setzt sich vor allem für einen EU-Austritt ein. Sein wichtigstes politisches Ziel: ein Referendum über den Verbleib von Großbritannien in der Europäischen Union. Premier Cameron bezeichnete die UKIP-Mitglieder einst als "Spinner, Irre und heimliche Rassisten".

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 21:08

Das Ergebnis 2010

Bei den letzten Wahlen gingen die Konservativen mit 36,1% der Stimmen ganz klar aus den Wahlen hervor. Labour erreichte 29,0% und die Liberalen 23,0%. Dieses Mal stehen Umfragen zufolge Die Conservatives und Labour Kopf-an-Kopf bei ca. 33%.

 20:52

Nick Clegg von den Liberaldemokraten war der große Gewinner der Wahlen 2010. Seine Partei konnte erstmals nach dem 2. Weltkrieg wieder in die Regierung einziehen. Allerdings werden den Liberaldemokraten nun drastische Verluste vorausgesagt. Eine erneute Regierungsbeteiligung ist unwahrscheinlich.

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 20:40

Minderheitsregierung?

Gewinnt Camerons Partei die Mehrheit der Sitze, ohne die absolute Mehrheit von 326 Mandaten zu erreichen, könnte er eine Minderheitsregierung bilden. Selbst wenn mit möglichen Unterstützern eine formale Vereinbarung geschlossen wird, birgt eine Minderheitsregierung jedoch immer ein Risiko, da Mehrheiten von Fall zu Fall organisiert werden müssen. Vor allem die britische Wirtschaft fürchtet Instabilität.

 20:14

Das sind die bei der heutigen Wahl antretenden Parteien mit ihren Spitzenkandidaten.

APA91B9.tmp.jpg © APA

 20:08

"Brexit"

Der konservative Amtsinhaber David Cameron hat bei einer Wiederwahl für 2017 eine Volksabstimmung über den Verbleib in der Union versprochen - und will vorher die Bedingungen für die britische Mitgliedschaft von Grund auf neu aushandeln. Der "Brexit" - der Austritt Großbritanniens aus der EU - gilt seitdem als denkbares Szenario. Für die EU wäre ein Austritt Großbritanniens ein enormer Schaden, aber auch das Vereinigte Königreich würde ein Austritt vor allem wirtschaftlich teuer kommen.

 19:49

Wer ist Ed Miliband?

Ed Miliband könnte der nächste Premier Großbritanniens werden. In Europa ist der 45-jährige aber noch ziemlich unbekannt.

Miliband, der politisch lange im Schatten seines Bruders David stand und unter Premier Gordon Brown Energieminister war, hat sich als Parteichef in den letzten Jahren Respekt verschafft und wird inzwischen ernst genommen. Ganz nebenbei avancierte er auch noch zum Teenie-Schwarm. Er gilt dem linken Parteiflügel zugehörig. Miliband ist verheiratet und hat zwei Söhne.

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 19:29

Königsmacherin

Nicola Sturgeon, Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei (SNP) könnte bei den Koalitionsverhandlungen zur Königsmacherin. Allen Prognosen zufolge wird ihre Partei stärkste Kraft im Norden werden, die SNP könnte damit Miliband oder Cameron zur Mehrheit verhelfen. Im Verhandlungspoker wird sie dabei wohl eine größere Autonomie Schottlands forden.

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 19:23

Absolute Mehrheit unwahrscheinlich

Nach den Wahlen wollen sowohl die konservativen Tories von Premierminister David Cameron als auch die sozialdemokratische Labour Party von Oppositionsführer Ed Miliband gerne allein regieren. In Umfragen liegen beide aber nahezu gleichauf - eine Alleinregierung einer der beiden Parteien ist also vergleichsweise unwahrscheinlich. Daher wwerden unmittelbar morgen harte Koalitionsverhandlungen starten.

 18:48

Insgesamt werden heute 650 Mandate verbgeben. Ein Großteil davon fällt auf England, aber auch in den übrigen Landesteilen Schottland, Wales und Nordirland können die Bürger an die Urnen gehen. Einen Sonderfall nimmt dabei die Unruheprovinz Nordirland ein. Hochrechnungen zufolge werden 5 irische Nationalisten die Wahlen in ihrem Wahlkreis gewinnen. Diese werden ihr Mandat aber nicht annehmen.

 18:14

Hacker legten Wikipedia-Seiten lahm

Hacker haben am Wahltag in Großbritannien die englischen Wikipedia-Seiten von verschiedenen britischen Politikern lahmgelegt. Statt Informationen über den konservativen Premierminister David Cameron oder den Rechtspopulisten Nigel Farage (UKIP) erschien dort ein Foto des Labour-Spitzenkandidaten Ed Miliband auf rotem Hintergrund mit dem Aufruf "Vote Labour" (Wählt Labour).

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 17:58

Wahlkabinen noch 5 Stunden geöffnet

Bis 22 Uhr Ortszeit (23 Uhr unserer Zeit) können die Briten noch zu den Urnen treten. Kurze Zeit danach gibt es erste Resultate. Spätestens morgen in der Früh soll dann der Sieger feststehen.

 17:29

Eine Kampagne der konservativen britischen Zeitung "The Sun" gegen Labour-Chef Ed Miliband hat dessen Unterstützer auf den Plan gerufen. Nachdem die Zeitung einen Tag vor der Parlamentswahl am Donnerstag ein unvorteilhaftes Foto des 45-Jährigen beim Verzehr eines Sandwiches als Titelbild brachte, fotografierten sich Miliband-Unterstützer selbst beim ungelenken Verzehr von Sandwiches und anderen Lebensmitteln und stellten diese Aufnahmen ins Netz. "Ich werde meine Wahl niemals davon abhängig machen, wie ein Kandidat isst", schrieb der Physik- und Mathematikstudent Henry Legg im Kurzbotschaftendienst Twitter.

 17:09

Nick Clegg lässt sich auch vom Regen seine Laune nicht verderben:

 16:52

UK-Wahl: Die bizarrsten Wahlkampf-Momente 1/6
Skurrile Lesestunde: Eine Volksschülerin tut während David Camerons Besuch an ihrer Schule das, wonach wohl vielen zumute war. Sie schlägt entnervt den Kopf auf die Tischplatte und brockt dem Premier damit eines der unglücklichsten Fotos des Wahlkampfs ein.
Auch mit Unterstützung des Londoner Bürgermeisters Boris Johnson lief es für Cameron nicht viel besser: Die beiden brauchten in einer Kindertagesstätte fast zehn Minuten für ein Kinderpuzzle, die Betreuerin griff helfend ein.
UKIP-Kandidat Robert Blay droht, seinen konservativen Kontrahenten Ranil Jayawardena eigenhändig zu erschießen, sollte der es jemals in die Downing Street schaffen - dummerweise vor laufender Kamera.
Labour-Chef Ed Miliband beißt in ein Schinkensandwich und sichert sich mit dem recht unansehnlichen Fotoergebnis nicht nur Spott von der Presse, sondern auch den hämischen Twitter-Hashtag #edeats - Ed isst.
Nick Clegg gibt sich volksnah und lässt sich im Endspurt des Wahlkampfs auf ein Bowlingspiel ein. Blöd nur, dass er diesen Sport so gar nicht beherrscht und dabei ordentlich an den Pins vorbei haut.
So schnell kann es gehen: Eben noch als Tölpel verschrien, wird Ed Miliband plötzlich zum Sexsymbol der "Milifans", einer Gruppe vorrangig weiblicher Unterstützer, die sein Konterfei in allerlei Fotos von Superhelden und Stars hineinschneiden und dem Labour-Chef so zu einem skurrilen Online-Hype verhelfen.

 16:48

Der Trend zum Selfie in allen Lebenslagen kann britische Wähler in arge Bedrängnis bringen. Wer sich bei der Parlamentswahl am Donnerstag mit seinem Smartphone in der Wahlkabine selbst fotografiert und dieses Bild weiterverbreitet, muss im schlimmsten Fall für sechs Monate hinter Gitter oder eine Strafe von 5.000 Pfund (6.778,74 Euro) zahlen.

 16:16

Der Trend zum Selfie in allen Lebenslagen kann britische Wähler in arge Bedrängnis bringen. Wer sich bei der Parlamentswahl am Donnerstag mit seinem Smartphone in der Wahlkabine selbst fotografiert und dieses Bild weiterverbreitet, muss im schlimmsten Fall für sechs Monate hinter Gitter oder eine Strafe von 5.000 Pfund (6.778,74 Euro) zahlen.

 15:51

Physiker Stephen Hawking wünschte sich öffentlich einen Labour-Premierminister Ed Miliband, Schauspieler Martin Freeman ("Der Hobbit") drehte gleich ein ganzes Labour-Wahlvideo, und auch "Harry Potter"-Star Daniel Radcliffe bekannte sich zu Miliband und seiner Partei. Zudem drückte Autor Ken Follett ("Die Säulen der Erde") am Wahltag noch schnell allen Labour-Kandidaten über Twitter die Daumen.

 15:33

Ukip-Boss Nigel Farage widmet sich schon wieder den schönen Dingen des Lebens:

 15:18

Video zum Thema Wahlen in Großbritannien

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

 14:45

Video zum Thema Wie geht die Wahl in Großbritannien aus?

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

 14:23

Ed Miliband ist eigentlich für seine jungen Anhänger bekannt. Es gibt aber auch ältere Fans, wie dieser Twitter-Eintrag beweist:

 13:49

Prognose: Neuauflage der Koalition geht sich nicht aus

Auch der "Guardian" prognostiziert ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Cameron und Miliband. Die letzte Umfrage der Zeitung kommt zu dem Ergebnis, dass Tories und Labour bei jeweils 273 Sitzen landen. Das ist zu wenig für eine absolute Mehrheit. Beide Parteien müssten sich also Koalitionspartner suchen. Die bisherige Koalition Cameron/Clegg käme laut der Prognose nur auf 300 Sitze - zu wenig für eine Neuauflage der Regierung.

 12:55

Herzschlagfinale

Die finale Umfrage von Lord Ashcroft prognostiziert eine Pattstellung zwischen Konservativen und Labour. Beide Großparteien würden laut der Umfrage bei 33 Prozent landen. Ashcroft meint, darin einen Trend zugunsten Ed Milibands ausmachen zu können:

 12:15

Nick Clegg (48) wurde 2010 als Chef der Liberaldemokraten Juniorpartner von Premier Cameron, zum Königsmacher, und läutete eine neue Ära ein: Erstmals seit Jahrzehnten gab es in Großbritannien eine Koalitionsregierung. Clegg gilt als moderner und europafreundlicher Politiker. Im nordenglischen Wahlkreis Sheffield Hallam droht Clegg der Verlust seines Mandats an Labour. Der Liberaldemokrat kann sich zwar vorstellen, nach der Koalition mit den Tories nun ein Bündnis mit Labour einzugehen - ein Verlust seines Parlamentssitzes könnte jedoch sämtliche Pläne zerschlagen.

 11:44

So geht es nach der Wahl weiter

Am Freitag wird der Gewinner seinen Sieg erklären - sollte es eine absolute Mehrheit für eine der Parteien geben. Sollte es zu einer Wachablöse kommen, müsste Amtsinhaber David Cameron zu Staatsoberhaupt Queen Elizabeth II. fahren und seinen Rücktritt einreichen. Sollte sich keine eindeutige Mehrheit abzeichnen und Cameron die Chance auf eine eigene Regierungsbildung sehen, bleibt er zunächst weiter im Amt. Er muss dann mit seinen möglichen Partnern ein Regierungsprogramm zimmern.

Voraussichtlich am 27 Mai wird in der sogenannten "Queens Speech" im Parlament das Programm der neuen Regierung verlesen.

 11:12

Grünen-Chefin Natalie Bennett gab ihre Stimme in der Londoner Ossulston Tenants Hall ab. Die Rolle der Grünen ist in Großbritannien eher bescheiden, mehr als 5 Prozent trauen ihnen die Meinungsforscher auch diesmal nicht zu.

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Foto: Reuters

 10:58

Leger machte sich Premierminister David Cameron auf den Weg zu seinem Wahllokal in der Spelsbury Hall in Witney (Oxfordshire). Der Tories-Chef kam ohne Krawatte, dafür aber mit Frau Samantha. Gestern hatte Cameron auf seiner Facebook-Seite noch davor gewarnt, andere Parteien zu wählen: Dies ende "im Chaos".

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Foto: EPA

 10:51

Mit großer Spannung wird das Abschneiden der rechtspopulistischen UK Independence Party (UKIP) von Nigel Farage erwartet. 14-15 Prozent der Stimmen könnte die Partei, die Großbritannien aus der Europäischen Union lösen will, bekommen.

 10:25

Kampf mit allen Mitteln

Das Boulevard-Blatt "The Sun" ritt am Mittwoch erneut eine heftige Attacke auf Ed Miliband und empfahl ihren Lesern mehr als unverblümt, David Cameron zu wählen. Dazu stellte man ein Foto, auf dem Miliband in eher unvorteilhafter Pose ein Sandwich verspeist. Auf Twitter formierte sich Unterstützung für den attackierten Labour-Chef unter dem Hashtag #JeSuisEd. Die Aufgabe: Verschlingen Sie auf möglichst unansehnliche Weise ein Sandwich.

 09:44

Miliband zuversichtlich

Als Frühaufsteher zeigte sich Labour-Chef Ed Miliband. Er gab seine Stimme bereits im Wahlkreis Doncaster ab und strahlte Zuversicht aus: "Heute ist der Tag, an dem wir Großbritannien ändern können", twitterte Miliband.

 09:30

"Königin der Schotten" als Königsmacherin

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon (44) könnte, obwohl sie gar nicht antritt, zum entscheiddenden Faktor in London werden. Ihre Partei SNP wird allen Prognosen zufolge die stärkste Kraft im Norden. Anfang April bot Sturgeon Miliband Unterstützung auf dem Weg in die Downing Street an - für eine Labour-Minderheitsregierung von schottischen Gnaden. "Ich will nicht, dass David Cameron Premier bleibt", sagte sie damals.

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Foto: Getty Images

 09:00

Besonderheiten im Wahlrecht

Das britische Mehrheitswahlrecht bedeutet: Es finden de facto 650 Einzelwahlen statt - mit jeweils einem Sieger. Die restlichen Kandidaten und damit auch die für sie abgegebenen Stimmen sind unbedeutend.

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 08:39

Ergebnis erst am Freitag

Seit 39 Minuten sind die Wahllokale geöffnet. Bis 23.00 Uhr (22.00 Uhr Ortszeit) können die Briten nun ihre Stimmen abgeben. Nach Schließung der Wahllokale gibt es eine Prognose. Die Auszählung der Stimmen dauert die ganze Nacht, in einigen Bezirken geht es noch am Freitag weiter. Das Endergebnis steht wohl erst am Freitagnachmittag fest.

 07:54

Schulz: "Richtungsweisend"

Wenn die Konservativen von Premierminister David Cameron wiedergewählt würden, müsse dieser sein Versprechen eines Referendums über den Verbleib des Landes in der EU wahr machen, sagte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz in einem Interview mit WDR und NDR. Mit dem Versprechen einer Volksabstimmung habe Cameron sich "eine Kampfzone eingehandelt, in der er nicht immer Herr des Verfahrens ist".

 07:52

Bis zuletzt versuchten Cameron und Miliband, die große Gruppe der Unentschlossenen für sich zu gewinnen. Denn: Laut Umfragen war sich jeder vierte Wähler noch nicht sicher, wem er seine Stimme gibt.

 06:58

Queen wählt nicht

Queen Elizabeth II. geht nicht wählen. Zwar hätte sie theoretisch die Möglichkeit, aber traditionell gehen weder die Queen noch ihre Familie zu den Urnen.

 06:33

Knappes Rennen erwartet

Die Wahllokale öffnen um 8.00 Uhr (7.00 Uhr Ortszeit) . Die letzten Umfragen versprechen ein knappes Rennen zwischen Cameron und Miliband. Die am Mittwochabend veröffentlichten Umfragen der Institute YouGov, ICM und Survation sahen die beiden Parteien gleichauf mit jeweils 34, 35 oder 31,4 Prozent.

In den Umfragen von TNS, Opinium und Comres lagen Camerons Konservative ein Prozentpunkt vor Labour: TNS ermittelte einen Stand von 33 zu 32 Prozent und Opinium sowie Comres von 35 zu 34 Prozent. In einer Umfrage von Panelbase lag Labour hingegen mit 33 Prozent vor den Tories mit 31 Prozent.