Ein zweiter Asteroid soll die Erde vor 66 Millionen Jahren getroffen haben, der neue Erkenntnisse über das Ende der Dinosaurier bringen könnte.
Die Geschichte des Dinosauriersterbens könnte noch dramatischer sein als gedacht. Wissenschafter von der Heriot-Watt-Universität in Schottland haben Beweise dafür gefunden, dass ein zweiter riesiger Asteroid vor 66 Millionen Jahren die Erde getroffen hat. Er soll etwa 500 Meter groß gewesen sein und die Erde an der Küste von Guinea in Westafrika getroffen haben. Dr. Uisdean Nicholson, der die Studie leitete, beschreibt den Aufprall als eine der größten Naturkatastrophen überhaupt.
Die Forscher machten die Entdeckung während der Analyse seismischer Daten im Atlantikboden. Dabei stießen sie auf eine beeindruckende Senke, die fast neun Kilometer tief ist und als Krater eines Asteroideneinschlags identifiziert wurde. Die Senke, jetzt als "Nadir-Krater" bekannt, stellt einen der am detailliertesten untersuchten marinen Krater der Welt dar. Neue hochauflösende 3D-Bilder bestätigen, dass der Asteroid sogar größer war als ursprünglich angenommen. Dr. Nicholson vermutet, dass der Einschlag mit einer Geschwindigkeit von bis zu 72.000 km/h erfolgte und in einem schrägen Winkel erfolgte.
Die Auswirkungen des Einschlags seien katastrophal gewesen. Die Wissenschafter gehen davon aus, dass ein über 800 Meter hoher Tsunami durch den Atlantik raste, gefolgt von Erdbeben und riesigen Erdrutschen, die die Küstenregionen erschütterten. Auch jetzt könnte die Erde erneut von einem Asteroiden getroffen werden: Laut NASA besteht eine Wahrscheinlichkeit von eins zu 2.700, dass der Asteroid "Bennu" am 24. September 2182 auf die Erde trifft.