London-Terror:
Toter Polizist wird als Held gefeiert
23.03.2017
Keith Palmer hatte bei dem Anschlag auf Westminster keine Chance, stellte sich dem Angreifer aber trotzdem.
Keith Palmer trat am Mittwoch ganz normal seinen Dienst vor dem britischen Parlamentsgebäude in London an. Was da noch niemand ahnt, er sollte nicht mehr nach Hause kommen. Der Police Constable (PC) Palmer ist Teil der Sondereinheit PaDP. Sie überwacht das Areal rund um das Regierungsgebäude. Waffe trägt Palmer keine. Am Nachmittag ereigneten sich dann die schrecklichen Szenen. Ein ganz schwarz gekleideter Mann rennt auf Palmer zu. Der Angreifer hält zwei Messer in der Hand. Er stürzt sich auf den Polizisten. Zeugen beschreiben die Situation gegenüber dem „Guardian“. Palmer und seine Kollegen hätten sich dem mutmaßlichen Attentäter in den Weg gestellt. Dafür werden sie nun als Helden gefeiert. Dann fiel der 48-jährige Polizist und Familienvater um. Der Angreifer beugte sich über ihn und stach mehrmals auf ihn ein.
Dann ließ der Attentäter von Palmer ab und rannte zum Gebäudeeingang. Dort wurde er von Polizisten angeschossen und verstarb später im Krankenhaus. Palmer blieb schwer verletzt am Boden liegen. Kollegen und der Abgeordnete Tobias Ellwood eilten ihm zu Hilfe. Der britische Staatssekretär wird nach dem mutmaßlichen Doppelanschlag in London in britischen Medien als Held gefeiert. Bilder zeigen den Politiker der Konservativen dabei, wie er sich der Nähe des Parlaments um Palmer kümmert. Nach Medienberichten gab Ellwood ihm eine Mund-zu-Mund-Beatmung und versuchte, dessen Blutungen zu stillen. Leider vergebens, Palmer erlag wenig später seinen schweren Verletzungen.
Bei dem Anschlag wurden mindestens vier Menschen getötet und 40 teils schwer verletzt. Der britische Verteidigungsminister Michael Fallon geht davon aus, dass der Londoner Anschlag "in Verbindung zum islamistischen Terrorismus" steht. Das sagte er laut dem Fernsehsender BBD am Donnerstag. Die Sicherheitsmaßnahmen rund um das Parlamentsgebäude würden überprüft.