Am Jahrestag der Terror-Anschläge von Brüssel schockt Amok-Tat in London.
Blut. Tränen. Schreie. Gestern Nachmittag versetzte ein Terrorakt die britische Hauptstadt in Angst und Schrecken. Die traurige Bilanz: Mindestens vier Menschen verloren ihr Leben, einer davon war der Attentäter selbst. Vierzig Passanten wurden zum Teil schwer verletzt – unter ihnen drei Schüler aus Frankreich –, eine Frau wurde aus der Themse gerettet.
Der Angreifer wurde vor dem Parlamentsgebäude von Beamten niedergeschossen und verstarb später.
+++ Terror von London: Was wir wissen – und was nicht +++
Quelle: Reuters
Attentäter fuhr im Herzen Londons Passanten nieder
14.35 Uhr (Ortszeit): Amokfahrt auf Westminster Bridge. Ein schwarzer SUV mit britischem Kennzeichen fährt auf der weltberühmten Westminster Bridge im Herzen der Metropole London willkürlich Fußgänger und Radler nieder. Die Polizei bestätigte 20 Verletzte. Blutüberströmt bleiben sie teils schwer verletzt und bewusstlos auf dem Gehsteig liegen. Ein Foto zeigt den Körper einer jungen Frau unter einem Bus, sie soll eines der Todesopfer sein. Das Auto kracht schließlich in einen Zaun gegenüber dem Parlament.
+++ Polizei vermutet islamistisch motivierten Anschlag +++
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Bewaffneter versucht, ins Parlament zu gelangen
14.42 Uhr: Mann versucht, Parlament zu stürmen. Kurz nach der Amokfahrt versucht der Mann, mit zwei 20 cm langen Messern auf das Gelände des Parlaments zu gelangen. Die Polizei glaubt, dass es der Amokfahrer war. Er sticht einen Polizisten nieder, der an den Verletzungen stirbt. Der Angreifer wird schließlich selbst von bis zu vier Polizeikugeln niedergestreckt. Er erliegt später im Spital seinen Verletzungen.
14.47 Uhr: Panik im Parlament. Zur selben Zeit wird das britische Parlament abgeriegelt. „Menschen liefen in Panik umher. Es war die Hölle“, berichtet ein Augenzeuge. Niemand darf mehr das Gebäude betreten oder verlassen. Parlamentarier verschanzen sich in ihren Büros. Premierministerin Theresa May (60) wird über ein Tunnelsystem binnen Minuten aus dem Gebäude geschleust.
Stecken IS-Terroristen hinter der blutigen Tat?
15 Uhr: London abgeriegelt. Kurz darauf wird die U-Bahn-Station „Westminster“ geschlossen, Tausende schwer bewaffnete Polizisten zur selben Zeit in Alarmbereitschaft versetzt. Touristen müssen stundenlang im Riesenrad London Eye ausharren. May beruft am Nachmittag das Sicherheitskabinett ein.
15.30 Uhr: Terror-Akt. Die britische Polizei erklärt: Es war ein Terrorakt. Ob der mutmaßliche Einzeltäter im Auftrag der Terrormiliz IS „Islamischer Staat“ handelte, war vorerst noch nicht bekannt. Die Welt ist schockiert und trauert.(mud)