Geheimdienst-Affäre

Luxemburg: Juncker tritt zurück

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Dienstältester Regierungschef der EU legt Amt nieder.

Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker hat am Mittwochabend seinen Rücktritt bekanntgegeben und eine Neuwahl wegen der Geheimdienst-Affäre vorgeschlagen. Das sagte er am Mittwoch im Parlament.

Juncker ist einer der Väter des Euro. Er war wesentlicher Autor des EU-Maastricht-Vertrags. Von 2005 bis Januar 2013 stand er an der Spitze der Eurogruppe, der Finanzminister der Länder mit Euro-Währung.

Was sich in Luxemburg abgespielt haben soll, gleicht einem James-Bond-Film. Der damalige Chef des Geheimdienstes Srel, Marco Mille, hatte mit einer Spezialuhr 2007 heimlich ein Gespräch mit Juncker aufgenommen. Ende 2008 erfährt Juncker davon, erst 2010 geht Mille. Juncker sagte, er habe von diesem Abhören nichts gewusst.

Auch die sogenannte Bombenleger-Affäre spielt eine Rolle in dem Fall. Es geht um eine Serie von 20 Sprengstoffanschlägen zwischen 1984 und 1986 mit mehreren Verletzten. Das Gerücht kursiert, dass ein Zeuge den Luxemburger Prinzen Jean in den 1980er-Jahren bei einem Bombenanschlag beobachtet haben soll, was dieser bestreitet.
 

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