Während des Staatsbesuchs von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seiner Gattin Brigitte in Deutschland kam es am Holocaust-Mahnmal in Berlin zu einem irritierenden Moment.
Nach der Kranzniederlegung und einem Rundgang durch das Stelenfeld wurden Brigitte Macron und Elke Büdenbender, die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, lachend fotografiert.
Die Geste sorgte sowohl in Deutschland als auch im Ausland für Verwirrung. Die britische "Daily Mail" titelte: "Frankreichs First Lady lacht mit der Frau des deutschen Präsidenten am Holocaust-Denkmal in Berlin über einen Witz." Was die beiden First Ladys zum Lachen brachte, ist jedoch unklar.
Diskussion um Lachen am Mahnmal
Das Lachen der First Ladys am Holocaust-Mahnmal hat jedenfalls eine Diskussion über den angemessenen Umgang mit diesem Erinnerungsort ausgelöst. Einige fanden die Geste sehr respektlos.
Lob an Deutschland seitens Macrons
In ihrem Eintrag im Gästebuch des Holocaust-Mahnmals lobten die Macrons den "universellen Humanismus" als Grundlage der "unzerstörbaren Freundschaft" zwischen Frankreich und Deutschland. Das Bundespräsidentenpaar notierte: "Ein bewegender Besuch" und dankte den Mitarbeitern, dass sie "die Erinnerung an die Vergangenheit wachhalten".
Klarsfelds geehrt
Begleitet wurden die Staatsoberhäupter und ihre Gattinnen von dem deutsch-französischen Ehepaar Beate und Serge Klarsfeld, die ihr Leben der Verfolgung von Nazis und dem Gedenken an die Opfer der Shoah gewidmet haben.
Frankreichs Präsident Macron zeichnete die Klarsfelds in der französischen Botschaft mit dem Großkreuz der Ehrenlegion aus. In seiner Laudatio würdigte er ihren Einsatz für die Aufklärung der Nazi-Verbrechen und die Erinnerung an die Opfer.