Der Zivil-Prozess gegen den Chef-Ermittler wurde erneut vertagt.
Die Eltern des 2007 in Portugal verschwundenen britischen Mädchens Madeleine McCann
haben sich am Montag erneut bitter über den ehemaligen Chefermittler Gonçalo Amaral beklagt. Der Zivilprozess in Lissabon gegen ihn war am Morgen erneut vertagt worden, nachdem der Beklagte seine Rechtsvertreter gewechselt hatte.
Diese Verzögerungen würden dem Fall nicht gerecht, sagte Gerry McCann vor dem Gerichtsgebäude in Lissabon. "Jede Verzögerung verursacht bei uns mehr Schmerz und Unmut", sagte der Vater.
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Die McCanns hatten einen Prozess gegen Amaral angestrengt, weil dieser in seinem 2008 erschienenen Buch "Die Wahrheit über die Lüge" behauptet, Madeleine sei tot und die Eltern hätten das vertuscht. Die Eltern wollen unter anderem die Weiterverbreitung des Buches verbieten lassen. Amaral war zuvor von den Ermittlungen abgezogen worden. Er selbst führt das auf politischen Druck aus Großbritannien zurück.
Gerry McCann versicherte, trotz der zuletzt erneut erfolglos verlaufenden Suche nach seiner Tochter gebe es keinen Anlass zu der Vermutung, dass sie tot sei. "Es gibt keinen Beweis, dass ihr schwerer körperlicher Schaden zugefügt wurde", betonte er. Deshalb würden er und seine Frau Kate die Suche nicht aufgeben. Maddie war im Mai 2007 mit drei Jahren aus einer Ferienanlage an der Algarve spurlos verschwunden.