Beamte bewachen die Spitze eines Hügels im portugiesischen Praia da Luz.
Die Polizei hat bei ihrer Suche nach Maddie McCann ein Gebiet nahe der Ferienanlage aus der das Mädchen 2007 verschwand abgesperrt. Diese Fläche soll ab Montag umgegraben werden. An dieser Stelle wurde in der Nacht ihres Verschwindens ein Verdächtiger mit einem Mädchen auf dem Arm gesehen.
Die Grabungen, bei denen hochentwickelte Radar-Geräte verwendet werden, sind der Höhepunkt der aufwändigsten Polizei-Ermittlungen der vergangenen Jahre. Spezialisten von Scotland Yard sind am Sonntag in Portugal angekommen, um die Aktion zu überwachen.
Die Vorbereitungen für die Grabungen haben bereits begonnen: Das Gebiet wurde mit Absperrband umzäunt, Polizisten mit Hunden umkreisen die Fläche, die so groß wie drei Fußballfelder ist und auch auf dem Gipfel des Hügels wachen Beamte.
Unklar, ob das Rätsel um Maddie gelöst werden kann
Vor rund zwei Wochen hatte Mark Rowley, der für die britische Polizeibehörde an dem Fall arbeitet, eine "wesentliche Phase" der Ermittlungen in den nächsten Wochen angekündigt. Das heiße aber nicht, dass das Rätsel auch in absehbarer Zeit gelöst werde, hatte er hinzugefügt und um Zurückhaltung der Medien gebeten.
Im Mai 2007 war in der Gemeinde in der Algarve Madeleine McCann, genannt Maddie, im Alter von drei Jahren während eines Familienurlaubs verschwunden. Das jetzige Suchgebiet liegt Medienberichten zufolge etwa fünf Gehminuten von der Feriensiedlung entfernt, in der die Familie damals wohnte. Es ist demnach brachliegendes Buschland, das bereits früher abgesucht wurde. In Praia da Luz regte sich am Montag Protest gegen die geplanten Ausgrabungen. "Grabt die Lügen aus, nicht Luz", stand auf einem Schild, das eine Anrainerin hochhielt.