Neue Mordermittlungen im Vermisstenfall

Maddies Eltern: ''Geben die Hoffnung nicht auf''

03.06.2020

Nach den Mordermittlungen gegen einen Deutschen, meldeten sich nun auch die Kate und Gerry McCann zu Wort.

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© EPA
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Vor 13 Jahren wurde der schlimmste Alptraum aller Eltern für Kate und Gerry McCann wahr. Ihre erst dreijährige Tochter Madeline verschwand im Portugal-Urlaub spurlos. Danach begann ein wahrer Marathon, der scheinbar nie ein Ende nehmen soll. Weltweit sorgte der Fall des verschollenen britischen Mädchens für Aufsehen. Wo steckt "Maddie"? Mit öffentlichen Suchaufrufen und zahrleichen TV-Auftritten hofften die McCanns ihre Tochter endlich wieder in die Arme schließen zu können. Doch nichts. Jede Spur verlief bisher im Sand. Aber selbst nach 13 Jahren geben sie die Hoffnung auf Klarheit nicht auf. Am Mittwochabend dann der Paukenschlag. Wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig bekanntgab, führen sie Ermittlungen gegen einen 43-jährigen Deutschen. Er steht im Verdacht die kleine Maddie ermordet zu haben. Bei dem Mann handelt es sich um einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter, der derzeit in anderer Sache eine längere Haftstrafe verbüßt.

 

In einem kurzen Statement meldeten sich auch Kate und Gerry zu Wort. "Wir heißen die jüngsten Ermittlungen im Zuge Maddies Verschwindens sehr willkommen. Wir wollen den zuständigen Polizeibeamten für ihren Einsatz danken. Alles, was wir jemals wollten ist, sie zu finden, die Wahrheit aufzudecken und die Täter zur Verantwortung ziehen", so Maddies Eltern. "Wir werden die Hoffnung Maddie noch lebend zu finden, nie aufgeben. Aber wir müssen die Antwort kennen, um endlich Frieden zu finden", erklärten die McCanns.



Die damals dreijährige Maddie McCann war im Mai 2007 aus einer Ferienanlage in Portugal verschwunden. Nach Angaben des BKA lebte der Deutsche zwischen 1995 und 2007 regelmäßig an der Algarve, unter anderem für einige Jahre in einem Haus zwischen Lagos und Praia da Luz - dem Ort, an dem Maddie McCann verschwand.

In Praia da Luz soll der Beschuldigte verschiedenen Gelegenheitsjobs nachgegangen sein, etwa in der Gastronomie. Zudem gibt es laut BKA Hinweise darauf, dass er seinen Lebensunterhalt auch durch Straftaten wie Einbrüche in Hotelanlagen und Ferienwohnungen und Drogenhandel bestritt.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ist mit den Ermittlungen befasst, weil der 43-Jährige vor seinem Auslandsaufenthalt seinen letzten Wohnsitz im dortigen Bezirk hatte. Bei den Ermittlungen arbeitet das BKA nach eigenen Angaben eng mit den britischen und portugiesischen Polizeibehörden zusammen.

Das BKA rief die Öffentlichkeit zur Mithilfe bei den Ermittlungen auf. In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" forderte der BKA-Beamte Christian Hoppe die Zuschauer auf, sachdienliche Hinweise zu dem Fall an das BKA oder jede Polizeidienststelle zu melden. Auch Madeleines Eltern Kate und Gerry McCann waren schon 2013 in der Sendung zu Gast.

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