Bangladesch verurteilte fünf Gruppenvergewaltiger zum Tode.
Nur Tage nach der Einführung der Todesstrafe für Vergewaltiger in Bangladesch hat ein Gericht erstmals Täter zum Tode verteilt. Die fünf Männer sollen vor acht Jahren eine 15-jährige Schülerin einer religiösen Schule in der Nähe eines Dschungels vergewaltigt haben, hieß es von dem Gericht am Donnerstag. Jeder Täter wurde außerdem zu einer Geldstrafe von umgerechnet rund 1.000 Euro (100.000 Taka) verurteilt.
Drei der fünf Verurteilten seien allerdings während des Gerichtsprozesses gegen Kaution freigekommen und zurzeit flüchtig, sagte ein Polizeisprecher. Vor der Gesetzesänderung diese Woche hatten Leute im ganzen Land mehrere Tag lang gegen sexuelle Gewalt und für schnellere und härtere Strafen für Vergewaltiger protestiert. Aktivisten kritisierten, dass Sexualstraftäter in Bangladesch nur selten verurteilt und viele Taten nie angezeigt würden, da sich die Opfer vor sozialer Stigmatisierung fürchteten.
Auslöser der Proteste war ein viral gegangenes Video eines sexuellen Missbrauchs an einer Frau durch mehrere Männer. Vor der Gesetzesänderung war die Höchststrafe für Vergewaltigungen lebenslange Haft.