Erneut sorgt ein Fall von brutaler Polizeigewalt für Empörung in den USA.
Um 18.28 Uhr betrat die 17-jährige Kristiana Coignard am Donnerstag vergangener Woche eine Polizeistation in Longview (US-Bundesstaat Texas). Wenig später brach sie zusammen - von vier Kugeln getroffen. Neuerlich sorgt ein Fall von tödlicher Polizeigewalt für Empörung in den USA. Die Polizei von Longview veröffentlichte nun die Aufnahmen einer Überwachungskamera, auf denen das Geschehen zu sehen ist.
Nachdem sie die Polizeistation betreten hatte, bat die 17-Jährige im Warteraum um Hilfe. Ein Beamter ging daraufhin in den Warteraum. Nach Angaben des Polizisten hatte das Mädchen "Ich habe eine Schusswaffe" auf ihre Hand geschrieben. Eine Rangelei folgte, der Beamte drückte die 17-Jährige zu Boden, ließ allerdings wieder von ihr ab - angeblich, als er sah, dass das Mädchen ein Fleischermesser bei sich trug. Der Polizist entfernte sich ein paar Schritte von der 17-Jährigen und zog seine Waffe. Ein weiterer Polizist kam hinzu. Das Mädchen stand wieder auf und rannte nach einem kurzen Wortwechsel auf den Beamten zu. Die beiden Beamten feuerten insgesamt fünf Schüsse ab, die 17-Jährige brach zusammen. Die Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus gebracht, doch die Ärzte konnten ihr nicht mehr helfen. Sie starb noch in der Nacht.
Das Überwachungsvideo
Nach Angaben von Coignards Tante, Heather Robertson, war die 17-Jährige psychisch krank und hatte in den vergangenen Jahren mehrfach versucht, sich umzubringen. Seit Dezember sei sie jedoch in Therapie gewesen und habe Medikamente genommen. "Ich glaube es war ein Hilfeschrei von ihr. Die Polizisten hätten etwas unternehmen können. Das sind erwachsene Männer."
Texas Ranger sollen nun die Hintergründe des mysteriösen Falls aufklären. Die drei involvierten Polizisten wurden für die Dauer der Ermittlungen vom Dienst freigestellt.