Die 10-jährige Lena wurde in einem Kinderheim in Bayern getötet.
Der Mädchenmord in Wunsiedel schockte vergangene Woche nicht nur Deutschland. Ein erst 11-jähriger Bub soll die zehnjährige Lena in einem Kinderheim getötet haben. Der Täter ist strafmündig, die Polizei verweigert mit Blick auf das Alter im Moment jeden Kommentar zu den Ermittlungen.
"Es ging ihm extrem schlecht"
Dennoch kamen jetzt neue Details zur Horror-Tat an die Öffentlichkeit. Wie die BILD berichtet, soll sich der Täter selbst verraten haben. „Es ging ihm extrem schlecht“, wird eine vertraute Person zitiert. „Er war kaum ansprechbar.“ Die Polizei verglich danach DNA-Spuren und fand eine Übereinstimmung.
Der Verdächtige stammt aus schwierigen Verhältnissen und war zusammen mit seinen zwei Geschwistern im Heim untergebracht. Der 11-Jährige war bereits vor dem Mord auffällig geworden. Er wurde nun präventiv in eine gesicherte Einrichtung untergebracht – strafrechtlich drohen ihm keine Konsequenzen.
Am Dienstag der vergangenen Woche war das Mädchen tot in seinem Zimmer in der Kinder-und Jugendhilfe-Einrichtung gefunden worden Das Heim fügt sich unauffällig in das Bild der 9200-Einwohner-Stadt Wunsiedel ein, sie liegt direkt neben der katholischen Pfarrkirche. Nach Angaben des Trägers werden dort etwa 90 Kinder und junge Erwachsene im Alter von 3 bis 19 Jahren betreut. Das Personal des Hauses besteht aus ebenfalls etwa 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Facheinrichtung sei für junge Menschen und ihre Familien da, die Hilfe zur Erziehung benötigten, hieß es auf der Website des Hauses. "Die Kinder kommen aus schwierigen Situationen", schilderte Ministerin Scharf.