Italien

Mafia investiert in Tourismus am Gardasee

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Clans der 'Ndrangheta, der Mafia in der süditalienischen Region Kalabrien, setzen immer häufiger auf den rentablen touristischen Bereich.  

Die Anti-Mafia-Behörden haben acht Gesellschaften mit Sitz in den lombardischen Städten Brescia und Mantua konfisziert, die in Tourismus, Gastronomie und Landwirtschaft tätig waren.

Die Gesellschaften mit einem Umsatz von über 15 Millionen Euro seien auf einen Unternehmer aus Verona zurückzuführen, dem mafiöse Verstrickungen vorgeworfen werden. Er wurde unter Hausarrest gestellt, wie die Justizbehörden am Mittwoch mitteilten. Seine Gesellschaften hatten zuletzt rund um den Gardasee massiv investiert.

Dass mafiöse Clans zunehmend auch in Norditalien tätig sind, ist keine Neuigkeit. Kriminelle Organisationen fokussieren sich dabei auf bestimmte legale Wirtschaftssektoren, vor allem Gastronomie, Lebensmittelhandel und Kraftfahrzeuggewerbe, um Schwarzgelder in privaten Unternehmen zu waschen. Laut einem Dossier der nationalen Antimafia-Behörde DNA ist die Lombardei nach Kalabrien die Region, in der die ́Ndrangheta, Italiens einflussreichste mafiöse Organisation, am stärksten verbreitet ist.

Untersuchungen der Staatsanwälte ergaben zuletzt, dass der einflussreiche Clan Megna aus Kalabrien in der Kleinstadt Sirmione am Gardasee ein Spielcasino errichten wollte. Das Projekt wurde dank der Ermittlungen gegen einen 63-jährigen Unternehmer jedoch vereitelt.

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