Urlauber aufgepasst

Mallorca: Pinkeln & Co. kostet jetzt 3000€

03.04.2024

Mallorca verhängt drastische Strafen für ungebührliches Verhalten – auch für Touristen werden keine Ausnahmen gemacht!

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Die Partyinsel Mallorca kämpft gegen exzessives Verhalten und führt drastische Strafen ein, um den Sauftourismus einzudämmen. Unter der Führung von Bürgermeister Jaime Martínez werden nun auch Touristen stärker in die Pflicht genommen. Mit Bußgeldern von bis zu 3.000 Euro will man ungebührliches Verhalten am "Ballermann" und anderen Hotspots wirksam bekämpfen.

Wildpinkeln, Kopfhörer & Co: Mallorca verschärft Bußgelder 

Mallorca hat den Sauftourismus satt und schränkt diesen seit einiger Zeit mit immer mehr Maßnahmen ein. Jetzt greift Palmas Bürgermeister Jaime Martínez jedoch noch härter durch und will die Exzesse am sogenannten "Ballermann" ein für allemal beenden – mit einem neuen Bußgeldkatalog, der sich gewaschen hat.

So wurde die Höhe der Strafen in Mallorcas Hauptstadt teilweise vervierfacht. Gleichzeitig richten sich die neuen Vorschriften, die in den kommenden Wochen rechtskräftig werden sollen, nicht nur gegen Touristen.

Kampf gegen E-Roller und Verschandelung

Besonders Augenmerk wurde bei dem neuen Strafenkatalog laut "Mallorca Zeitung" auf E-Roller-Fahrer und Graffiti-Sprayer gelegt. Demnach muss dafür künftig eine private Haftpflichtversicherung (in der Regel in der Haushaltsversicherung enthalten) abgeschlossen werden. Ein Versäumnis schlägt sich mit bis zu 1.500 Euro zu Buche. Wer beim Fahren Kopfhörer trägt, muss außerdem künftig 350 bis 750 Euro hinlegen, statt zuvor 100 bis 150 Euro. Das Fahren durch Fußgängerzonen wird gänzlich verboten.

Teuer wird auch die sogenannte "Verschandelung im öffentlichen Raum". Illegale Graffiti, Wandgemälde oder Schmierereien kosten künftig 1.500 bis 3.000 Euro. Zuvor lag das Bußgeld bei 100 bis 750 Euro. Das unerlaubte Anbringen von Plakaten, Flyer und Handzetteln koste je nach Ort künftig bis zu 1.500 Euro (öffentliche Gebäude) oder gar 3.000 Euro (Verkehrszeichen und Denkmäler).

Strafen für exzessiven Alkoholkonsum und freizügige Kleidung

Empfindliche Strafen drohen der Zeitung zufolge auch bei Alkoholkonsum auf der Straße sowie allzu freizügiger Kleidung beziehungsweise gänzlich fehlender Textilien. So versprach der Bürgermeister, dass die Polizei künftig am Ballermann, in Santa Catalina und am Paseo Marítimo genauer hinsehen und mehr Saufgelage bestrafen werde. Unterschieden wird hier laut Strafenkatalog zwischen leichten (750 bis 1.500 Euro) und schweren Vergehen (1.500 bis 3.000 Euro). Zu letzterem zählt das kleine oder große Geschäft auf der Straße zu verrichten, ebenso wie auf die Straße spucken.

Keine Ausnahmen: Ausnahmen gebe es keine, so Martínez. Wenn ein Urlauber mit einem Bußgeld bestraft werde, wolle man die Personaldaten aufnehmen, um das Geld schnellstmöglich eintreiben zu können. 

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