"Verrücktester Scan"
Mann isst Schweinefleisch, dann wimmelt es von Parasiten
28.08.2024Ein Arzt aus den USA hat ein Computertomogramm geteilt, das die potenziell schwerwiegenden Folgen des Verzehrs von nicht ausreichend gegartem Schweinefleisch zeigt.
In seinem sozialen Netzwerk warnt er eindringlich vor den Risiken und gibt Ratschläge zur Prävention.
Schockierende Entdeckung in den USA
Florida, USA. Beim Essen denkt man normalerweise an Genuss, nicht an gesundheitliche Risiken. Doch ein Notarzt aus den USA hat nun auf eine alarmierende Gefahr hingewiesen, die den Appetit schlagartig verderben kann. Dr. Sam Ghal, ein Mediziner von der University of Florida, warnt Schweinefleisch-Liebhaber eindringlich und zeigt anhand eines Computertomogramms, welche schwerwiegenden Folgen der Verzehr haben kann.
Warnung auf sozialem Netzwerk
Dr. Sam Ghal hat es sich zur Aufgabe gemacht, über soziale Medien seine Follower weiterzubilden. Auf seinem Profil in dem bekannten Netzwerk "X" (ehemals Twitter) teilt er regelmäßig anonymisierte medizinische Untersuchungen, darunter Röntgenbilder und andere diagnostische Ergebnisse seiner Patienten. Dabei fordert er seine Follower oft auf, die Diagnose selbst zu erraten, bevor er die endgültige Auflösung gibt.
Ein ungewöhnlicher Befund
Bei einem besonders bemerkenswerten Fall präsentierte Ghal die Computertomografie eines Patienten, die ihn selbst schockierte. „Dies ist einer der ungewöhnlichsten CT-Scans, die ich je gesehen habe“, schrieb er in seinem Beitrag. Auf dem Bild ist der Bereich zwischen Hüfte und Knie zu sehen. Neben der normalen Knochenstruktur fallen zahlreiche kleine, weiße Flecken auf.
Gefährliche Infektion durch Schweinebandwurm
Laut Dr. Ghal handelt es sich bei diesen Flecken um Anzeichen einer Zystizerkose. Diese schwere parasitäre Infektion wird durch den Verzehr von nicht ausreichend gegartem Schweinefleisch verursacht, das mit Larvenzysten des Schweinebandwurms "Taenia solium" infiziert ist. Nach dem Verzehr entwickeln sich die Zysten im Magen-Darm-Trakt zu ausgewachsenen Bandwürmern.
Im Gehirn kann der Schweinebandwurm für schwerwiegende Probleme sorgen.
Die Zystizerkose selbst entsteht jedoch erst, wenn infizierte Personen die Bandwurmeier ausscheiden und diese durch mangelnde Hygiene auf andere Menschen übertragen werden.
Zysten des Schweinebandwurmes sind in rohem Schweinefleisch zu finden (Bild eines Schweinebandwurms).
Übertragung und Symptome
Wenn eine andere Person die Eier oral aufnimmt, schlüpfen Larven, die die Darmwand durchdringen und in den Blutkreislauf gelangen. Von dort aus können sie sich im gesamten Körper verteilen. Die Larven entwickeln sich zu Zysten, die sich manchmal erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen. Diese Zysten werden oft durch eine Entzündungsreaktion abgetötet und verkalken, was auf dem CT-Scan von Dr. Ghal als sogenannte „Reiskornverkalkung“ sichtbar ist. Besonders gefährlich wird es, wenn die Parasiten das Gehirn befallen. Dies kann schwere neurologische Symptome wie Kopfschmerzen, Verwirrung und Anfälle auslösen. Auch im Auge können die Zysten schwerwiegende Schäden verursachen, bis hin zu Sehproblemen und Infektionen.
Behandlung und Prävention
Die gute Nachricht ist, dass in den meisten Fällen keine Operation nötig ist, solange die Zysten nicht im Gehirn liegen. Eine medikamentöse Behandlung kann die Infektion in der Regel erfolgreich bekämpfen. „Die Prognose bei Zystizerkose ist in der Regel gut, doch leider enden einige Fälle tödlich. Weltweit infizieren sich jedes Jahr etwa 50 Millionen Menschen, was zu rund 50.000 Todesfällen führt“, warnt Dr. Ghal. Abschließend rät der Arzt dringend, stets auf gründliche Handhygiene zu achten und niemals rohes oder nicht durchgegartes Schweinefleisch zu konsumieren.